Nachdem dieser Thorsten Schulte in aller Munde ist und ich ihn nicht weiter kannte, habe ich mich auch einmal, kurz, mit ihm befasst.

Ich wollte, zumindest grob, wissen wie ich ihn einzuordnen habe.

Also habe ich mir einige Interviews von ihm angehört und ein paar Reden ebenfalls.

Dazu das eine oder andere von ihm Geschriebene wozu auch seine Internetseite gehört.

Er ist jemand, der mit seinen Bücher und seinen Investitionsempfehlungen Geld verdient.

Er bewegt sich dazu sehr geschickt zwischen der alten angsterfüllten Systemwelt und der neu entstehenden Welt im Umbruch.

Er versucht den Trend zu reiten und das anscheinend bisher relativ erfolgreich.

Wichtig für so einen Trendreiter ist es, in beiden Welten die nötige Akzeptanz zu behalten.

Bricht eines dieser Akzeptanzstützen weg, so funktioniert sein Geschäftsmodell nicht mehr oder nur noch schlecht..

Geschäftsmodell?

Ja, ich denke dieser Thorsten Schulte ist hauptsächlich ein Geschäftsmodell.

In Zeiten des Umbruchs gibt es immer wieder solche Typen.

Ich glaube für jemanden, der so handelt und auftritt wie er, ist das Wort

Paytriot

erfunden worden.

Ist er schädlich?

Ich glaube nicht wirklich - für manche vielleicht ein bisschen.

Wie oben beschrieben, muss er zwischen den Welten hin- und herwandeln, damit sein Geschäft funktioniert.

Er führt damit viele frisch Angewachte an das stärkere Aufwachen heran.

Ein Antänzer sozusagen.

Wer ihm von den Angewachten folgt, wird zwangsläufig auch mit ernsthafteren Aufklärern konfrontiert werden.

Die meisten, der von ihm Angetanzten, werden sich daher vermutlich bald wieder von ihm wegbewegen, weil er, ob seines Geschäftsmodells, nur bis zu einem gewissen Punkt gehen kann.

Das Interview mit dem Volkslehrer zeigt dieses sehr gut.

Ist Schulte ein Gatekeeper?

Hmm - schwierig.

Für manche sicherlich eine gewisse Zeit.

Da das System aber immer mehr überdehnt und damit natürlich sein Spagat nicht mehr lange durchzuhalten sein wird, nicht mehr für lange Zeit.

Ich erachte ihn deshalb für aufgewachte, informierte Menschen als wenig hilfreich.

Mit seinen Bücher ist er aber vermutlich hilfreich fürs Redpillen.

Da ich seine Bücher aber nicht gelesen habe und es vermutlich auch nie tun werde, da meine Lebenszeit für die Bücher die ich unbedingt noch lesen will jetzt schon nicht mehr ausreicht, können das nur Leute bewerten, die seine Bücher gelesen haben.

Paytrioten haben ja nach Definition die unangenehme Eigenschaft, irgendwann Richtung System abzubiegen und ihre Anhänger wieder mitzunehmen.

Natürlich weiß ich nicht, ob Schulte das irgendwann so versuchen wird.

Ich bezweifle aber, dass dies noch lange so möglich sein wird.

Trotzdem würde ich H. Schulte, so wie einigen anderen, nur mit sehr kritischer Distanz begegnen.

Meine 2 Cent

Nachtrag: Einer meiner spontanen Gedanken bei einem Interview von H. Schulte war: "Dir würde ich keinen Gebrauchtwagen abkaufen"