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Lieferketten stocken, Kosten steigen Deutsche Wirtschaft in Sorge wegen Suez-Blockade

Seit Dienstag hängt das Containerschiff „MV Ever Given“ im Suezkanal fest

 

25.03.2021 - 13:21 Uhr

 

Im Suezkanal klemmt es weiter – und in der deutschen Wirtschaft wächst langsam die Sorge. Noch bis zu einer Woche könnte die Bergung des havarierten Containerschiffs „MV Ever Given“ dauern. Tage, die richtig Geld kosten könnten. Denn nicht nur der Unglücks-Frachter hängt fest, sondern mittlerweile auch mindestens 150 weitere Transportschiffe, die im engen Kanal bzw. bei der Zufahrt warten müssen.

 

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) erklärte am Donnerstag: „Die Störung kommt zu einem schlechten Zeitpunkt. Die Kapazitätsauslastung in der Chemie ist hoch. Entsprechend stark ist der Bedarf an Lieferungen aus Asien.“

 

Der Handel aus Asien nach Europa läuft über das Nadelöhr Suezkanal – rund 13 Prozent des gesamten Handels weltweit. Bei den Chemieimporten liegt der Anteil sogar höher, nämlich bei rund 16 Prozent. Ohnehin stünden die Lieferketten durch die Corona-Pandemie derzeit unter Druck.

Es klemmt im Suez-Kanal Super-Pott steckt weiter fest

 

VCI-Chefvolkswirt Henrik Meincke besorgt: „Die indirekten Effekte dürften noch stärker sein. Wenn bei unseren industriellen Kunden in Europa die Produktion stillsteht, weil Lieferungen aus Asien ausbleiben, sinkt die Nachfrage nach Chemikalien.“ Mit jedem Tag, den der Suezkanal nicht befahren werden könne, werde das Problem größer.

 

Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist besorgt. Hauptgeschäftsführer Holger Lösch erklärte: „Zentrale Lieferketten geraten aufgrund mangelnder Container, unpünktlicher Schiffe und fehlender Transportkapazität ins Stocken, während die Kosten steigen. Dies wirkt sich in der Industrie bereits negativ auf die Produktionsabläufe aus.“

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Leiden dürften insbesondere die Branchen, die auf Rohstoff- oder Bauteillieferungen sowie den Versand ihrer Fertigprodukte über Seetransporte angewiesen seien.

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Der japanische Schiffseigner entschuldigte sich am Donnerstagmorgen für den Vorfall. Shoie Kisen erklärte, man arbeite mit den lokalen Behörden eng zusammen, um die Situation zu lösen. Kisen sagte: „Die Operation ist aber extrem schwierig. Es tut uns sehr leid, dass wir bei den Schiffen und allen Beteiligten enorme Besorgnis ausgelöst haben, die gerade im Suezkanal liegen oder die Durchfahrt geplant hatten.“

Am Ufer des Kanals wird fieberhaft versucht, das Schiff frei zu graben

 

Das große Problem für die Bergungs-Crew und für nachfolgende Schiffe: Am Ort des Geschehens ist der Suezkanal nur wenige Hundert Meter breit und nur einspurig befahrbar. Ein Drehmanöver ist extrem kompliziert, der Schiffsverkehr kommt im Unglücksfall sofort zum Erliegen. Dazu kommt: Die „MV Ever Given“ ist das bisher größte und schwerste Schiff, das je im Suezkanal havarierte. Im schlimmsten Fall müssen die Container mit Kränen und Helikoptern entladen werden, um Gewicht zu reduzieren.

 

Das rund 400 Meter lange Schiff blockiert seit Dienstag eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Der 193 Kilometer lange Kanal ist die kürzeste Verbindung zwischen Europa und Asien und der entscheidende Korridor für Rohöl und Importwaren nach Europa. Dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) zufolge fahren 98 Prozent der Containerschiffe durch den Suezkanal, wenn sie zwischen Deutschland und China unterwegs sind.

 

China ist seit Jahren Deutschlands wichtigster Handelspartner mit einem gegenseitigen Handelsvolumen von mehr als 212 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Etwa acht bis neun Prozent der deutschen Warenimporte und -exporte laufen demnach durch den Suezkanal.

Anonymous ID: 5df218 March 28, 2021, 12:24 a.m. No.13313544   🗄️.is 🔗kun

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