Bei rechtsextremen Anschlägen ist unsere Regierung glasklar: Sie verurteilt die Tat, benennt die politische Ursache und fordert Konsequenzen. Zu Recht!
Doch wenn es um islamistische Attacken geht, wird relativiert und verschwiegen. Aus Angst, den Rechtsextremen in die Hände zu spielen.
Obwohl es Hinweise auf einen islamistischen Tathintergrund gab, beteuert Regierungssprecher Steffen Seibert, dass sich die entsetzliche Tat von Würzburg gegen „jede Religion“ richte und spricht von einem „Amoklauf“.
Politische Akteure, die Rassismus und Frauenfeindlichkeit sonst klar und deutlich verurteilen, verlieren zu den Hinweisen auf Islamismus kein Wort oder schweigen zu den grausamen Frauen-Morden gar komplett.
Dieses Wegducken schwächt nicht nur den Kampf gegen Islamismus. Es stärkt auch Rechtsextremisten wie die AfD, die aus diesem Anschlag politischen Profit ziehen wollen.
Gerade im Jahr der Bundestagswahl ist das fatal.
https://www.bild.de/politik/kolumnen/kolumne/kommentar-gefaehrliches-schweigen-zur-messertat-von-wuerzburg-76900912.bild.html