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Seit seiner Reise in die Ukraine fordert Anton Hofreiter (52, Grüne) so laut wie kaum ein anderer Politiker schwere Waffen für die Ukraine.
Nun fordert er, nicht nur den Bundestagsbeschluss zu schweren Waffen „sehr zügig“ umzusetzen, sondern neben den zugesagten Gepard-Panzern, auch Marder-Schützenpanzer und Leopard 1 zu liefern. Er gibt außerdem zu, dass seine ablehnende Haltung zur Aufrüstung der Bundeswehr ein Fehler war!
Bei BILD Live sagte Hofreiter am Freitagmorgen, die Argumente GEGEN die Lieferung von Leopard 1 und Mardern würden nicht greifen: „Das Gegenargument, dass die Bundeswehr die selbst braucht, zieht hier nicht, weil das Material ist, das bei der Industrie steht.“
„Das weitere Argument, die ukrainischen Soldaten könnten mit dem Material nicht umgehen“, würden die Soldaten als „beleidigend“ empfinden: „Weil die Menschen in der Ukraine zu Recht sagen, unser Militär kämpft seit Wochen heldenhaft gegen die russische Armee, die wissen sehr wohl, wie man mit Waffen umgeht.“
Zur geplanten Aufrüstung der Bundeswehr, gegen die sich auch Grüne lange gewehrt hatten, sagte Hofreiter: „Da hat man in der Vergangenheit Fehler gemacht, da habe auch ich Fehler gemacht. Ich habe da Dinge anders eingeschätzt. Ich dachte auch irrtümlicherweise, dass man mit Putin besser verhandeln kann.“ Die deutsche Politik hätte „stärker auf die Osteuropäer hören müssen“ – die lange vor der Bedrohung aus Russland gewarnt haben.
Man müsse Abrüstung und Diplomatie zwar auch in Zukunft „eine Chance“ geben: „Ich sehe bloß, mit einem imperialen Diktator wie Putin ist das nicht möglich, wenn man ihm nicht erst einmal verdeutlicht, seine imperialen Angriffspläne werden zum Scheitern führen
Hofreiter über Putin: „Wir sehen, dass er ein Kriegsverbrecher ist und diese Kriegsverbrechen bewusst einsetzt, um die Menschen einzuschüchtern.“
Deutschland solle noch mehr tun, um der Ukraine zu helfen: Wenn es etwa um ein Energie-Embargo oder um Waffenlieferungen gehe, dürfe Deutschland nicht „bei den Letzten“ dabei sein: „Aus ganz Europa werden Erwartungen an uns herangetragen, gibt es große Hoffnungen gegenüber Deutschland und wird gesagt: Ihr müsst da mehr tun!“