Umfragen immer schlechter: Fliegt der Kanzler aus der Kurve?
Klatschen in Serie für den Ampel-Kanzler: Schrumpel-SPD in Sachsen und Thüringen, und in keiner Umfrage kommt noch irgendwas Positives für Olaf Scholz (66):
► 77 Prozent der Befragten gaben bei einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen fürs ZDF-Politbarometer an, Scholz setze sich nicht durch. ▶︎ 65 Prozent sagen, er mache seinen Job schlecht. ▶︎ 74 Prozent wollen ihn nicht als Kanzlerkandidaten. ▶︎ 71 Prozent finden, seine Ampel arbeite mies! ▶︎ Null Prozent wollen nochmals die Ampel! (Und auch die Wirtschaft wächst um: null Prozent.)
So schlechte Zahlen habe man noch nie erhoben, sagt Matthias Jung (68), Chef der Forschungsgruppe Wahlen!
Und der Kanzler?
Scholz mault sich seit Tagen durch Auftritte und Interviews: Man nehme ihn und seine Ampel-Erfolge schlicht nicht richtig wahr. Schuld: die anderen!
Umfrage: Bundeskanzler Scholz macht seine Arbeit eher… – Infografik
Scholz sitzt am Sonntag beim ZDF-Sommer-Interview, weicht aus, legt sich mit der Moderatorin an, beantwortet Fragen nicht – und wenn doch, dann trotzig!
Um konkrete Fragen läuft er Slalom, miesen Werten weicht er aus. Alles eine Wahrnehmungsfrage. Der Kanzler sieht die Welt ganz anders.
► Frage nach den Wahl-Klatschen für SPD und Ampel in Thüringen und Sachsen. Scholz: „Man kann solche Ergebnisse sich nicht schönreden und andere auch nicht.“ Die Ergebnisse „für die AfD“. Kein Wort zu 7,3 Prozent (Sachsen) und 6,1 Prozent (Thüringen) für seine SPD.
► Zur Fundamentalkritik („Menschen vertrauen uns nicht!“) des SPD-Abgeordneten Özdemir (BILD berichtete): Er habe aus der Fraktion das „Gefühl“ mitgenommen, „dass wir zusammenstehen“.
► Ob er sich so fest im Sattel fühle, um im Parlament die Vertrauensfrage zustellen? Scholz eiert was von „so ein kleines Oppositions-Ideechen“, sagt, „die Regierung hat eine Mehrheit …“ und antwortet: NICHT.
►Von der Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios, Diana Zimmermann (53), nach „dem Fakt“ gefragt, dass 77 Prozent finden, er könne sich nicht durchsetzen, keilt er zurück: „Das ist kein Fakt.“
► Hartes Kontra bei Migration: SIE fragt, ob ER das unterschätzt habe. ER: „Ich habe die größte Wende in der Migration zustande gebracht“ – und zwar seit Jahren! Ein Seitenhieb gegen seine Vorgängerin Angela Merkel (70, CDU) und die Union, die den Kanzler mit ihrer Forderung nach Zurückweisungen an der Grenze unter Druck setzt.
Und dann will die ZDF-Journalistin wissen, was mit dem Renten-Paket wird, über das sich die Ampel-Fraktionen wieder zerlegen: „Es wird beschlossen werden.“ Und wenn nicht? Scholz schnaubt: „Das ist Ihr Defätismus (Schwarzseherei, Anm. d. Red.), dass immer alles schiefgehen muss …“
FAZIT: Seine Regierung ist in Umfragen so gut wie abgeschrieben. Doch der Kanzler will die Kurven nicht wahrhaben.
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