Biologie Heute entdecken Schulbuch SII 2004, ISBN 3-507-10560-8
Seite 459
Methoden des Gentransfers
Transgene Lebewesen entstehen durch das gezielte Einschleusen von Fremd-Genen. Für den erfolgreichen Gentransfer müssen je nach Zielzelle verschiedene Transfermethoden eingesetzt werden: biologische Systeme, die DNA oder RNA selbst aktiv übertragen können (Agrobacterium, Viren) oder physikalische Methoden zur Übertragung unverpackter, nackter DNA (Elekroporation, Partikelpistole, Liposomen, Mikroinjektion). Der Gentransfer mit Agrobacterium funktioniert recht gut bei zweikeimblättrigen Pflanzen, einkeimblättrige Pflanzen infiziert Agrobacterium normalerweise nicht. Ziel aller Methoden ist es, die in Frage kommenden Gene in das gewünschte Genom stabil einzubauen und ihre Expression zu erreichen. Insgesamt spricht man von einem Gentransfer, wenn die neuen Gene auch an die Nachkommen vererbt werden.
Astra/Johnson - Adenovirus
Viren
Das Fremdgen wird in ein wirtsspezifisches Virus einebaut. Das Virus infiziert die Zelle und schleust dabei die Fremd-DNA ein. Verwendet man Retroviren, wird das Fremdgen in das Genom der Zelle eingebaut.
Pfizer/Moderna Lipidnanopartikel
Liposomen
Fremd-DNA wird von einer künstlich hergestellten Doppel-Lipidschicht eingeschlossen. Die so entstehenden Vesikel verschmelzen mit der Doppel-Lipidschicht der Zellmembran und entlassen ihre DNA ins Zellinnere.
Die Diskussion über fehlende DNA ist obsolet. Plasmide und sogar manchmal vollständiges Chromosom von E. Coli in allen Proben nachweisbar. Bedingt durch den Herstellungsprozess.
Extra für die Plörre angefertige Änderungen (Plural) des Arzneimittelgesetzes haben es möglich gemacht.