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Das Trust-Geschäft der Privatbank Rothschild wird ans Management verkauft, wie Recherchen von finews.ch ergaben.
Die Zürcher Bank Rothschild verkauft ihr Vermögensplanungs- und Trust-Geschäft an Richard Martin, einem Kadermann der Firma sowie an einen namentlich nicht genannten Investor. Dies bestätigte das Institut am Mittwoch gegenüber finews.ch.
In Korruptions-Skandal verwickelt
Der nun an neue Eigentümer übergebene Geschäftsbereich von Rothschild wurde im vergangenen Juli von der Finma wegen der Missachtung von Geldwäschereivorschriften scharf gerügt. In der internen Mitteilung zum Verkauf an Richard Martin war davon allerdings nicht die Rede.
Die Finma verwarnte die Bank im vergangenen Juni, weil sie einem ungenannten Kunden, welcher der Geldwäscherei verdächtigt wird, nicht genau genug auf die Finger geschaut hatte. Es ist fast sicher, dass es sich dabei um Jho Low handelt, dem angeblichen Drahtzieher im Korruptions- und Geldwäschereiskandal rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB.
Anfang letzten Jahres gelang es Low, über Rothschild als bevollmächtigte Bank einige seiner Besitztümer zu veräussern – darunter waren das Hotel The Viceroy L'Ermitage in Beverley Hills, ein Privatjet sowie ein Penthouse in New York.
Mit diesem Manöver wollte der (immer noch flüchtige) Low die Beschlagnahmung seiner übrigen Vermögenswerte durch die US-Behörden verhindern. Einige Monate darauf nahm der Chef des weltweiten Trust-Geschäfts von Rothschild, Stefan Liniger, den Hut.