>>4167898
Ich höre dieses Argument, "wir leben ja gar nicht im Kapitalismus sondern im EU-Sozialismus" immer wieder und es ist Bullshit.
Wir leben genau in dem, was entsteht, wenn Kapitalismus von der Leine gelassen wird und 2-3 Generationen vor sich hin brütet.
Es entstehen Monopole, Marktführer, Lobbystrukturen, Korruption zwischen Staaten und Konzernen, Korruption zwischen Wissenschaftlern, Instituten und Konzernen, daraus abgeleitet kriminelle Politik z.B. ein ständiges Verschieben des Glyphosat-Verbotes usw. und ein gezieltes Wegholzen von Kritikern oder Konkurrenten mit einer Armada willfähriger Anwälte, denn die Gesetze schreibt man ja auch noch selbst.
Das genau ist Kapitalismus. Das Kapital ist irgendwann so stark, dass es oben durchregieren kann und für die breite Masse an "Losern", die angeblich ja alle selbst schuld sind und sich nicht genug angestrengt haben und nicht clever investiert haben blabla, gilt ein Leben, dass sich ähnlich beschissen gestaltet wie es im Sozialismus schon als Konzept angelegt ist.
Trotzdem ist es kein Sozialismus, es ist einfach Kapitalismus in seiner Spätphase mit verteiltem Geld, bei dem die größten Haufen weiter wachsen und der Rest ausgebeutet wird.
Was viele denken, ist, dass Kapitalismus immer so schön und Goldgräberstimmungsmäßig ist wie im Wilden Westen oder beim Deutschen Wirtschaftswunder, so ist er aber immer nur in den ersten Jahren nach einer Krise oder einem Totalkahlschlag. Was danach entsteht, sind immer Systeme, die in ihrer Ungerechtigkeit und Grausamkeit jenen in Sozialistischen Ländern ebenbürtig sind. Den schönen, lieben Kapitalismus, wie er z.B. von Oliver Bananich usw. gepredigt wird, gab es historisch noch nie. Es ist ähnlich wie die Wolkenkuckucksheime der Kaffeehaus-Sozialisten eine Idealvorstellung, die nur in blumigen Fantasien existierte und sioch niemals irgendwo in der Realität stabilisieren konnte.
Eine wirklich freie Welt mit freier Energie muss daher solche Konzepte wie "Geld" hinter sich lassen.