ZU WENIG, ZU SPÄT. Macron hält eine mutlose TV-Ansprache nach Protesten der Gelbwesten und bringt nur symbolische Steuergeschenke mit: dennoch oder gerade darum wird die Revolte der "Gilets Jaunes" eher forciert weitergehen, das zeigen Online-Umfragen.
Nach wie vor stehen mehr als 70 Prozent der Franzosen hinter der Rebellion.
Darunter Teile der Polizei, Gendarmerie, des Militärs. Macron hätte mit einer nicht unangemessenen Mindestrente für alle von 1200 EURO einen wirklichen Punktsieg landen können. Das ist eine der sozialen Kernforderungen der Aufständischen.
Er hätte auch Einkommen von bis 2000 EURO ganz von der Besteuerung befreien können. Oder er hätte auch gleich ein steuerfreies "Bedingungsloses Grundeinkommen" von 1200 EURO, ohne das es auch für die meisten Arbeitnehmer nicht mehr geht, auf alle Haushaltseinkommen "toppen" können.
Er hätte zuvor am gleichen Tag die Paraphrierung des UNO-Migrationspakts verhindern können - wie es am 7. Dezember eine Reihe namhafter Generale, Admirale, Offiziere des französischen Militärs sehr robust forderte und wofür zuvor in Lyon von den "Gelbwesten" massenhaft demonstriert wurde.
Von all dem berichten die Regime-Medien im ehemaligen Deutschland natürlich nichts.
Dann wäre er der Sieger des Abends gewesen.
So hat Macron jedenfalls mit seinem TV-Schlußsatz recht: "Das ist der Kampf um Frankreich! Es lebe Frankreich!"
Es bleibt zu hoffen, dass die "Gilets Jaunes" mit gallischer Sturheit eine Situation herstellen die Macron zum Einsatz des Militärs zwingt.
Es ist zu hoffen, dass in einer solchen Großlage die Generäle de Villiers, Martinez und andere Offiziere, Mannschaften ihre Verantwortung und ihre Stunde erkennen.
Eine Militärregierung - wie von Teilen der "Gilets Jaunes" ins Gespräch gebracht - könnte Sicherheitskräfte und Volk wieder vereinen.
Die Macronisten müssen ihre Ämter auf dem einen oder anderen legitimen Weg verlassen. Neuwahlen für die Präsidentschaft. Le Pen und de Villiers könnten den "Gilets Jaunes" angemessen entgegen kommen und den "Frexit aus der Diktatur" einleiten
Auch in EU, EURO.