Ein letzter Beitrag von mir zum Thema Maßnahmen. Das Thema ist im Gesamtkontext unser aller Problematik in diesem Land ja auch eher nicht ganz so wichtig ;-)
1) Zwischen Schwarz und Weiß liegt jede Menge Grau. Soll heißen: Es gibt gute und schlechte Maßnahmen und ganz viel dazwischen. Die Frustration darüber, in das siebte Bewerbungstraining gesteckt zu werden, kann ich sehr gut verstehen. Bei uns gehen mehr als 50% am Ende mit einem Arbeitsplatz raus. Das sind alles Menschen mit einer wie auch immer benannten psychischen Erkrankung. Also bitte nicht die eigenen schlechten Erfahrungen auf alles andere übertragen.
2) Der Hund liegt meiner Meinung nach nicht in den Maßnahmekosten begraben. Das wäre der Fall, wenn das Geld knapp wäre. Die deutsche Wirtschaft und damit die Steuereinnahmen sprudeln. Das Geld ist da.
3) Sicherlich haben wir strukturelle Arbeitslosigkeit. Wenn nicht ausreichend Arbeitslose vor der Türe der sogenannten Arbeitgeber stehen würden, könnten ja die Arbeiter auf die Idee kommen Forderungen zustellen. Verstärkt durch Hartz IV, wo entweder jeder raus oder niemals rein will, haben die Arbeitgeber eine schöne Auswahl verängstigter "Arbeitswilliger", die vieles ertragen und aushalten, um ja nicht in Hartz zu kommen - bzw. wieder raus zu kommen. Wenn einer den Kaffee auf hat, wird er einfach durch einen anderen ersetzt. Kluges System.
4) Meiner Erfahrung nach geht es denen, die für die Maßnahmen zahlen (Arbeitsagentur, Jobcenter, Rentenversicherung) darum, dass die Leute wieder Sozialversicherungsbeiträge zahlen (und natürlich aus der Statistik verschwinden, möglichst während und nach der Maßnahme).
5) Lasst uns lieber über die wichtigen Dinge reden :-)
WWG1WGA