https://www.welt.de/politik/deutschland/article188064667/Holocaust-Saul-Friedlaenders-bewegende-Bundestag-Rede.html
Daraus leitet sich für Schäuble heute die Verpflichtung für jeden Einzelnen ab, sich neuer Unmenschlichkeit frühzeitig entgegenzustellen. Das gelte namentlich für den wieder anwachsenden Antisemitismus. „Es beschämt uns, dass Juden heute wieder überlegen auszuwandern, weil sie sich in Deutschland nicht sicher fühlen“, sagte der Bundestagspräsident. Doch Scham alleine genüge nicht: Es gelte, den Kampf gegen den Antisemitismus in allen Spielarten auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu führen.
Der heutige Hass auf Juden sei ebenso irrational, wie er es immer schon war, erklärte dazu Saul Friedländer: „Wie immer schon sind alte und neue Verschwörungstheorien in Umlauf, vor allem bei den Rechtsradikalen, während bei der antisemitischen Linken die politisch korrekte Art der Rechtfertigung ihres Hasses darin besteht, die israelische Politik obsessiv anzugreifen und dabei zugleich das Existenzrecht Israels infrage zu stellen.“ Selbstverständlich sei es legitim, die israelische Regierung zu kritisieren. Aber, so Friedländer, „die schiere Heftigkeit und das Ausmaß der Angriffe sind schlicht absurd und enthalten den Beigeschmack eines nur dürftig verhüllten Antisemitismus“.
Doch sei die Judenfeindlichkeit nur „eine der Geißeln, von denen jetzt eine Nation nach der anderen schleichend befallen wird“, stellte der Historiker fest. „Der Fremdenhass, die Verlockung autoritärer Herrschaftspraktiken und insbesondere ein sich immer weiter verschärfender Nationalismus sind überall auf der Welt in Besorgnis erregender Weise auf dem Vormarsch.“ Friedländer erhielt für diese Worte den ungeteilten Beifall des Hauses – selbst von der AfD, die sich in einigen der genannten Punkte doch eigentlich hätte angesprochen fühlen müssen.
Juden gut- afd böse - nationalismus = nazis
einmal unser neusprech zusammengefasst