https://rsvdr.wordpress.com/tag/izabella-nilsson-jarvandi/
https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2019-4/artikel/wir-basteln-uns-eine-klima-ikone-die-weltwoche-ausgabe-4-2019.html
Am WEF wird das 16-jährige Poster-Girl des Klimaschutzes, Greta Thunberg, umschwärmt.
Ihre schwedische Kollegin Izabella Nilsson Jarvandi, 15, findet kaum Gehör. Warum wohl?
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die sechzehnjährige Schwedin Greta Thunberg eine der prominentesten Klimaschutzaktivistinnen unserer Zeit ist. Sie hat rasch weltweit Bekanntheit erlangt und ist inzwischen so etwas wie eine Expertin auf diesem Gebiet. Kein Wunder, dass sie am diesjährigen Weltwirtschaftsforum teilnimmt – aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes fährt sie aus Skandinavien mit der Bahn nach Davos. Thunberg hat es auch geschafft, ihre Eltern dazu zu bringen, künftig auf Flugreisen zu verzichten, wie sie kürzlich in der Talkshow «Skavlan» erzählte, die in Schweden und Norwegen ausgestrahlt wird. Kaum jemand weiss, dass sie ihre Bekanntheit einer PR-Kampagne verdankt. Gleichzeitig kämpfen andere Teenager, wie etwa die fünfzehnjährige Izabella Nilsson Jarvandi, gegen die Globalisierung und den Uno-Migrationspakt. Doch in den Mainstream-Medien finden nur politisch korrekte Stimmen Gehör.
Perfekt geschmierte PR-Kampagne
Greta Thunberg wurde international bekannt, als sie letzten August vor dem schwedischen Regierungssitz einen «Schulstreik für das Klima» begonnen hatte. Das Foto eines blassen Mädchens, das auf dem Boden sass, neben sich ein handbeschriebenes Schild, ging im Nu um die Welt. In wenigen Monaten hat sich Greta Thunberg als Poster-Girl des Klimaschutzes einen Namen gemacht. Sie hat eine weltweite Bewegung von jungen Leuten initiiert, die zum Schulstreik für den Klimaschutz aufrufen. Wenig bekannt ist, dass diese Bewegung das Ergebnis einer gutorganisierten PR-Kampagne ist, hinter der neben dem Unternehmen «We don’t have time» Aktivisten von Extinction Rebellion stehen, einer internationalen, radikalen Umweltschutzbewegung. Ein kritischer Blick sollte sich nicht auf Greta richten, sondern auf die Kräfte in ihrem Hintergrund. Ist es wirklich akzeptabel, einen Teenager (der überdies das Asperger-Syndrom hat) als Zugpferd zu benutzen, um Spendengelder einzusammeln und linke Botschaften zu verbreiten?
Zur gleichen Zeit kämpfen junge Leute, die nicht über eine vergleichbare Unterstützung verfügen, eigenständig für die politischen Ziele, an die sie glauben. Eine dieser Aktivistinnen ist die fünfzehnjährige Izabella Nilsson Jarvandi. Sie ist bei den schwedischen Gelbwesten aktiv, der europaweiten Protestbewegung gegen Machtmissbrauch, Massenmigration und Globalisierung. Izabella bekommt nicht den Bruchteil jener Aufmerksamkeit, die Greta Thunberg zuteil wird.
In der breiten Öffentlichkeit wird «Klima-Greta» als Klimaschutzexpertin gefeiert. Recherchen kritischer Medien haben jedoch gezeigt, dass ihr Erfolg weitgehend dem schwedischen PR-Experten Ingmar Rentzhog zu verdanken ist, der über gute Kontakte zu mehreren Propagandaorganisationen verfügt. Vier Tage nachdem Greta ihren Klimastreik begonnen hatte, wurde das Buch ihrer Mutter Malena Ernman (Titel in deutscher Übersetzung: «Szenen aus dem Herzen») präsentiert. Am selben Tag postete Rentzhog auf Instagram ein Foto von Greta und schrieb einen langen Artikel auf Facebook. Das löste eine Kettenreaktion in vielen Zeitungen und anderen Medien aus.
Ende Dezember enthüllte das Magazin Samhällsnytt, dass Greta ihre Rede auf der Uno-Klimakonferenz in Kattowitz vor leeren Stühlen gehalten habe, während das staatliche schwedische Fernsehen so tat, als habe sie vor einer grossen Zahl begeistert applaudierender Politiker gesprochen.
Izabella Nilsson Jarvandi, die eine schwedische Mutter und einen iranischen Vater hat und in Göteborg lebt, ist längst nicht so ein Star wie Greta Thunberg. Aber sie hat ihre Stimme erhoben und auf Probleme hingewiesen, die in Schweden virulent sind. «Ich bin so wütend auf die Politiker», sagt sie. «Ich werde niemals schweigen und so lange kämpfen, bis in Schweden wieder Ordnung herrscht.» Izabella gibt zu bedenken, dass die Schweden vielleicht nicht in der gleichen Weise demonstrieren werden wie die gilets jaunes in Frankreich, dass man die Söhne und Töchter der Wikinger aber nicht reizen dürfe.