Sie lebten in der Wüste, an den Ufern des Sandmeers. Sie kamen in diese verdörrte Einöde, weil sie nicht so grausam war wie die Verfolgungen durch ihre Mitmenschen. Dort pflanzten sie einen Garten, der viele hundert Jahre wuchs und gedieh. Sie hüteten das älteste Wissen und den größten Schatz der Heiligkeit, den die Welt je besessen hatte. Sie waren die Bruderschaft der Essener. Sie waren ihres Ursprungs nicht gewiss, so verloren in der Zeit war die Erinnerung ihres Anfangs. Moses war einer von ihnen gewesen und die Propheten der Alten. Die Kinder des Lichts aus dem alten Sumerien waren ihres Blutes und die Heiler und Lehrer des Altertums vor der Sintflut. Die Bruderschaft hat es immer gegeben.
Als sie ihren Garten in der Wüste gepflanzt hatten, bewässerten sie ihn mit liebevoller Sorgfalt. Sie erhoben sich bei Sonnenaufgang, um mit den Engeln der Erdenmutter zu sprechen und deren mannigfache Geschenke zu betrachten. In der Dämmerung sprachen sie mit den Engeln des Himmelsvaters. Sie sandten Heiler aus. Und einer von diesen war Jesus, der Essener. Er wandelte unter den Kranken und Bedrückten, und er brachte ihnen das Wissen, sich selbst zu heilen. Einige, die ihm folgten, schrieben nieder, was zwischen ihm und den Leidenden geschah. Die Alten der Bruderschaft machten aus den Worten Gedichte; und sie machten damit die Geschichte von dem Heiler der Menschen, dem guten Hirten, unvergesslich. Und als schließlich die Zeit kam und die Brüder die Wüste verlassen mussten, um an einen anderen Ort zu ziehen, blieben die Schriftrollen als verborgene Posten, als vergessene Wächter der ewigen und lebendigen Wahrheit zurück. (Dr. E. Bordeaux Székely)
Kommentar:
Unverfälschte Lehre, die sich von jene, welche uns die Weltreligionen vermitteln, gewaltig unterscheidet.
Die Weltreligionen sind nichts als Machtinstrumente der "Eliten", welche uns von unserem Ursprung entfernt, entfremdet haben, statt uns unserem Ursprung näher zu bringen.