Anonymous ID: a154c6 July 24, 2019, 2:31 p.m. No.7169919   🗄️.is 🔗kun   >>6722

https://www.nzz.ch/klimapolitik_verteilt_das_weltvermoegen_neu-1.8373227

http://archive.is/8UHws

14.11.2010

 

Das Neue an Ihrem Vorschlag zu einem Global Deal ist die Betonung, wie wichtig Entwicklungspolitik für die Klimapolitik ist. Bis jetzt denken viele bei Entwicklungshilfe an Almosen.

Das wird sich sofort ändern, wenn global Emissionsrechte verteilt werden. Wenn das pro Kopf der Bevölkerung geschieht, dann ist Afrika der grosse Gewinner, und es fliesst viel Geld dorthin. Das hat für die Entwicklungspolitik enorme Konsequenzen. Und es wird sich auch die Frage stellen, wie diese Länder mit so viel Geld überhaupt sinnvoll umgehen können.

Grundsätzlich ist es ein grosser Fehler, Klimapolitik abgetrennt von den grossen Themen der Globalisierung zu diskutieren.

Zunächst mal haben wir Industrieländer die Atmosphäre der Weltgemeinschaft quasi enteignet. Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.

 

Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um.

Anonymous ID: a154c6 July 24, 2019, 2:44 p.m. No.7170159   🗄️.is 🔗kun   >>0239

https://www.sueddeutsche.de/digital/ueberwachung-pnr-passenger-zug-bus-flixbus-zugbindung-1.4526602

http://archive.is/DMMyC

16.7.2019

 

Reisen ohne Freiheit?

 

Die EU überlegt, auch Bus- und Zugreisende genau zu erfassen.

Das würde nicht nur längere Schlangen am Ticketautomaten bedeuten, sondern den Verrat an einer der besten europäischen Ideen.

 

Ein unsichtbares Netz legt sich über Europa. Es hat enge Maschen, in denen Informationen über Menschen hängen bleiben, die in Flugzeuge steigen: Wer wohin fliegt, wie er bezahlt, wo er sitzt, ob er einen Flug nicht angetreten hat. Die Informationen landen in Datenspeichern der Polizei, wo sie mit Algorithmen durchleuchtet werden sollen. Diese sollen vorhersagen, welcher Passagier in Zukunft zum Verbrecher wird. Jetzt sollen die Maschen noch enger werden.

 

Ob die Erfassung der Fluggäste etwas bringt, ist noch nicht einmal bewiesen, da diskutieren die EU-Mitglieder schon, ob nicht auch ein "Passenger Name Record" (PNR) von Reisenden in Fernbussen, Zügen und Schiffen erfasst werden soll. Die Bundesregierung sollte den Plan der Hardliner unter den Staaten ablehnen.

 

Buchen, ohne seinen Namen anzugeben, ohne Zugbindung, das geht in Deutschland. Neue Regeln im Namen des Anti-Terror-Kampfes würden den Ticketkauf verkomplizieren. In genau jenem Moment, in dem viele Menschen dem Flugzeug abschwören und auf Bus und Bahn umsteigen. Es geht aber um mehr als um längere Schlangen an Ticketautomaten. Die Ausweitung von PNR wäre ein Verrat an einer der besten Ideen Europas: Reisen ohne Angst vor Überwachung. Denn wie frei ist eine Reise noch, wenn der Staat jede Buchung registriert und analysiert?

 

"Die Bundesregierung sollte den Plan der Hardliner unter den Staaten ablehnen."

 

Natürlich.

Die Arschlöcher.

"Wir lehnen das total ab."

"Oh jeh, die EU will das so, können wir leider leider leider nichts machen."