Pflicht-Kurse gegen Rassismus in Deutschland gefordert
Deutschland muss nach Ansicht des Anti-Diskriminierungs-Ausschusses des Europarats (ECRI) mehr Aufklärungsarbeit in Institutionen leisten. Vor allem in Schulen, Universitäten und bei der Polizei müssten entsprechende Kurse gegen Rassismus und Diskriminierung verpflichtend werden, erklärte die Finnin Reetta Toivanen, eine Autorin des Berichts des ECRI-Gremiums.
Bei der Polizei seien verpflichtende Kurse besonders wichtig, um Racial Profiling entgegenzuwirken. Beim Racial Profiling werden Menschen auf Grundlage von Stereotypen und äußerlichen Merkmalen als verdächtig eingestuft und überprüft. Opfer diskriminierender und rassistischer Gewalt trauten sich deshalb oft nicht zur deutschen Polizei, so Toivanen - es fehle das Vertrauen. "Auch wenn es hinreichende Beweise für ein extensives Racial Profiling gibt, sind sich viele Polizeidienste und -vertreter dessen nicht bewusst oder leugnen deren Existenz", heißt es in dem Report.
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