Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 4:48 a.m. No.8570290   🗄️.is 🔗kun   >>0367

Platz 1: NordVPN ist Testsieger

 

Bestnoten in nahezu allen getesteten Bereichen erhält der Client von NordVPN. Einrichtung und Bedienung gehen leicht und bequem von der Hand, die Bezahlung erfolgt auf Wunsch anonym per Bitcoin. Bei der Sicherheit kann sich NordVPN sehen lassen: Eine „No-Log-Policy“, Überseestandort, sehr gute Verschlüsselung, sowie ausgefeilte Verschleierungs- und Schutzmittel ergeben ein rundes Bild. Die Infrastruktur ist ebenfalls top: Über 5.300 Server in fast 60 Ländern bieten eine enorme Auswahl – auch fürs Streaming. Downloads und Uploads von Dateien waren im Test fast genauso schnell wie im Normalbetrieb ohne VPN-Tunnel.

 

Zum Angebot: NordVPN

 

Platz 2: Surfshark – Preis-Leistungssieger (2 Jahres-Abo)

 

Großer Hai oder nur ein kleiner Fisch? Im Test überzeugt der VPN-Client vor allem mit vielen Extrafunktionen, einer einfachen Bedienbarkeit und hervorragender Sicherheit. Mit knapp über 1.000 Servern in über 60 Ländern kann Surfshark zwar nicht mit dem Testsieger mithalten, dennoch ist die Geschwindigkeit aber meist top. Kleine Abzüge gibt es lediglich beim Streamen von Netflix. Unschlagbar hingegen ist der sehr günstige Abo-Preis (beim Abschluss eines 2-Jahres-Abos) sowie die Möglichkeit, eine Lizenz auf unbegrenzt vielen Geräten gleichzeitig zu nutzen.

 

Zum Angebot: Surfshark

 

Platz 3: ExpressVPN – Bester Leistungsumfang

 

Viel hilft viel: Beim Leistungsumfang macht dem Anbieter ExpressVPN niemand etwas vor. Eine hohe Anzahl an Servern und Standorten und zahlreiche Funktionen für optimale Sicherheit und Anonymität beim Surfen werden ergänzt durch sinnvolle Extras. Die Geschwindigkeit ist gut, wenn auch nicht spitze. Eine Lizenz kann auf unbegrenzt vielen Geräten genutzt werden. Dabei gestaltet sich die Anmeldung am PC teilweise umständlich. Aufgrund des etwas höheren Preises als bei Surfshark ordnet sich ExpressVPN auf den dritten Platz ein.

 

Zum Angebot: ExpressVPN

 

Platz 4: CyberGhost VPN

 

Das Urgestein unter den besten VPN-Anbietern punktet mit einer sehr großen Anzahl an Servern und Standorten. Besonders sind auch die bei jeder Verbindung angezeigten Serverdetails und eigene Serverlisten für Streaming und Torrenting. In Sachen Sicherheit und Zusatzfunktionen liegt CyberGhost VPN im guten Mittelfeld, auch wenn einzelne sinnvolle Funktionen fehlen. Vor allem bei der mobilen Version wurde auf (zu) viele Einstellungsmöglichkeiten verzichtet. Insgesamt gehört der VPN-Anbieter aber verdient zu den Top 5.

 

Zum Angebot: CyberGhost VPN

 

Platz 5: ProtonVPN

 

Wer besonders auf Sicherheit und Anonymität viel Wert legt, bekommt mit ProtonVPN einen empfehlenswerten, wenn auch nicht ganz günstigen VPN-Dienst an die Hand. Die Schutzmittel sind sehr gut, die Transparenz hervorragend. Der Firmensitz in der Schweiz mit den strengen Datenschutzgesetzen trägt ebenfalls zu der guten Vertrauenswürdigkeit bei. Allerdings fällt die Anzahl der Server und Standorte eher gering aus, und was im Auslandsurlaub noch gut funktioniert – das Streamen von deutschen Mediatheken und deutschem Netflix – lässt bei US-Diensten etwas zu wünschen übrig.

 

Zum Angebot: ProtonVPN

 

Platz 6: Hide.me

 

Im guten Mittelfeld hält Hide.me genau das, was der Name des Anbieters verspricht: Anonymität und Sicherheit beim Surfen. Der Dienst arbeitet stabil und mit einer guten Geschwindigkeit, die vielen Zusatzfunktionen und top Sicherheitsprotokolle runden das umfangreiche Gesamtpaket ab. Dieses hat allerdings einen relativ hohen Preis, die mobile Version kommt abgespeckt daher, und wer über Hide.me Netflix nutzen möchte, muss erst einen passenden Server finden. Wer sich selbst überzeugen möchte: Eine reduzierte Gratis-Version ist verfügbar.

 

Zum Angebot: Hide.me

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 4:49 a.m. No.8570294   🗄️.is 🔗kun   >>0367

Platz 8: Windscribe

 

Ein Anbieter der unbegrenzten Möglichkeiten – zumindest fast: Der VPN-Dienst überzeugt mit hervorragender Verschlüsselung, ausgezeichneter Kompatibilität und starker Streaming-Performance. Und das alles für einen günstigen Preis. Als einer der wenigen Anbieter können Sie Windscribe mit leichten Einschränkungen sogar „for free“ nutzen. Aber: Die Geschwindigkeiten sind vor allem beim Download oft nicht besonders gut, und der Firmensitz in Kanada lässt Zweifel aufkommen, wenn es um die hundertprozentige Privatsphäre geht.

 

Zum Angebot: Windscribe

 

Platz 9: Perfect Privacy

 

Der Schweizer Anbieter Perfect Privacy bietet in Punkto Sicherheit und Funktionsumfang einen sehr guten, aber auch sehr teuren VPN-Client für viele gängigen Systeme und Geräte an. Mit über 100 Euro pro Jahr gehört Perfect Privacy zu den teuersten Kandidaten im Testfeld. Während die Geschwindigkeit gut (aber nicht die beste) ist, klappt Netflix streamen mit dem Client überhaupt nicht. iOS-Nutzer schauen ebenfalls in die Röhre – eine entsprechende App gibt es nicht. Preis-Leistung überzeugt also nicht in jedem Fall.

 

Zum Angebot: Perfect Privacy

 

Platz 10: PureVPN

 

Eine sehr große Anzahl an Serverstandorten und Ländern, zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten und Zusatzfunktionen sowie eine starke Streaming-Performance: All diese Punkte lassen PureVPN auf den ersten Blick als einen top VPN-Client erscheinen. In der Anwendung zeigen sich dann aber leider Schwächen, die zu der Platzierung im hinteren Mittelfeld führen. Im Test kam es häufig zu Verbindungsabbrüchen und mehr oder weniger dramatischen Geschwindigkeitseinbußen. Auch die Bedienung am Desktop-PC macht leider nur wenig Spaß.

 

Zum Angebot: PureVPN

 

Platz 11: HMA VPN (HideMyAss)

 

Eigentlich präsentiert sich HMA (HideMyAss) als VPN-Anbieter, der keine Wünsche offenlässt: Die Bedienung ist einfach, Sicherheit und Geschwindigkeit sind ordentlich und mit Servern in 190 Ländern ist der Client in diesem Punkt Spitzenreiter. Auch bei der Nutzung von Netflix zeigt HMA sich von seiner besten Seite. Leider erweckt der Firmensitz in Großbritannien Misstrauen, außerdem werden Metadaten der Nutzer gesammelt. Zusammen mit den im Test häufiger verzeichneten Verbindungsabbrüchen reicht es so nur für Platz 11.

 

Zum Angebot: HMA VPN

 

Platz 12: Avast SecureLine VPN

 

Ein solider VPN-Client für Einsteiger – so könnte man Avast SecureLine VPN zusammenfassen. Die Bedienung ist einfach, die Pflicht in Sachen Sicherheit wird erfüllt, und die Geschwindigkeit ist meist in Ordnung. Auch Netflix kann mit sehr guter Performance genutzt werden. Anspruchsvollere Nutzer werden allerdings schnell an ihre Grenzen kommen, denn die Serverauswahl ist sehr begrenzt, wichtige Zusatzfunktionen fehlen nahezu komplett, und es kommt immer wieder zu Unterbrechungen bei der Verbindung.

 

Zum Angebot: Avast VPN

 

Platz 13: TunnelBear

 

Der Name ist optisch Programm: TunnelBear präsentiert sich in einem fast schon niedlichen Design mit Bären und Tunneln. Von der technischen Seite, in Punkto Sicherheit und bei der Geschwindigkeit kommt der kanadische Anbieter auf anständige, aber nicht herausragende Ergebnisse. Schade: Bei den ohnehin schon wenigen Servern wählt der VPN-Client nicht immer den schnellsten, auf Netflix kann gar nicht zugegriffen werden. Und auch der Firmensitz in Kanada lässt datenschutzrechtlich Fragen offen.

 

Zum Angebot: TunnelBear

 

Platz 14: ZenMate

 

Mit rund 1.500 Servern in 37 Ländern und einer sehr guten Streaming-Qualität bei US-Netflix, deutschem Live-TV und Mediatheken hätte ZenMate eigentlich eine bessere Platzierung als Platz 14 verdient. Leider sorgen die ansonsten stark reduzierte Geschwindigkeit, Deutschland als Firmenhauptsitz des VPN-Anbieters und dass deutsches Netflix aus dem Ausland nicht aufgerufen werden kann, für Punktabzug. Immerhin: Der Basisschutz ist gut, die Bedienung einfach und der Preis relativ günstig.

 

Zum Angebot: ZenMate

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 4:49 a.m. No.8570297   🗄️.is 🔗kun   >>0367

Platz 15: Bitdefender Premium VPN

 

Ein guter Basisschutz für kleines Geld – so lässt sich der VPN-Client von Bitdefender zusammenfassen. Neben einer ordentlichen Serveranzahl überzeugt vor allem das flotte Tempo. Warum es dennoch nur für den vorletzten Platz gereicht hat? Weil es an einigen Standard- und nahezu allen Zusatzfunktionen fehlt und Netflix über den Client überhaupt nicht funktioniert. Nicht ganz ideal ist außerdem, dass man zwingend eine Sicherheitslösung von Bitdefender dazukaufen muss – den VPN-Dienst gibt es nicht einzeln.

 

Zum Angebot: Bitdefender VPN

 

Platz 16: Avira Phantom VPN Pro

 

Verhältnismäßig wenig Server, ein nur durchschnittliches Tempo und keine anonyme Bezahlmethoden: Beim VPN-Client von Avira fehlt es an vielen Stellen. Das größte Manko sind jedoch die vielen Unterbrechungen der Verbindung. Auch Metadaten werden im größeren Umfang gespeichert. Die Lichtblicke, die Avira Phantom VPN trotzdem im Rennen halten: Streaming und die Umgehung von Geoblocking funktionieren tadellos, die Bedienung ist einfach und der Basisschutz beim anonymen Surfen ist vorhanden.

 

Zum Angebot: Avira VPN

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 4:57 a.m. No.8570328   🗄️.is 🔗kun   >>0367

Schnell und sicher surfen: Die Testkriterien

 

Tipp: Bei den besten VPN-Anbietern gibt es eine kostenlose Testphase innerhalb derer Sie den Client auf Herz und Nieren prüfen können. Wer sich die individuelle Testphase sparen bzw. abkürzen möchte, findet in unserem ausführlichen VPN-Test eine Entscheidungshilfe. In folgenden Punkten haben wir NordVPN und andere Anbieter miteinander verglichen:

 

Leistung und Geschwindigkeit: Oftmals wird VPN-Verbindungen nachgesagt, dass sie das Surfvergnügen in Sachen Geschwindigkeit deutlich reduzieren. Bei den Testsiegern ist das anders. Diese überzeugen mit kurzen Reaktionszeiten und bauen Webseiten im sicheren Browser rasend schnell auf - egal, ob Sie am iPad oder am Windows-Computer surfen. Entscheidend für eine leistungsfähige Verbindung, egal wo Sie sich gerade aufhalten, ist auch eine möglichst große Anzahl an Servern in unterschiedlichen Ländern.

Unterstützung von Streaming-Diensten: Auch und gerade beim Abruf von Streaming-Inhalten ist eine stabile Geschwindigkeit sehr gefragt. Viele der VPN-Programme im Test unterstützen ausgewählte Plattformen, wie Sky, Netflix, YouTube oder Spotify. Haben Sie hier Präferenzen, sollten Sie vor dem Abschluss eines kostenpflichtigen Abos genau hinschauen, ob Ihr Streaming-Anbieter von dem VPN-Client Ihrer Wahl unterstützt wird. Der Testsieger NordVPN unterstützt beispielsweise nicht den Anbieter Sky.

Sicherheit: Damit Sie tatsächlich komplett sicher surfen, sind die Daten im Idealfall bei der Übertragung voll verschlüsselt. Einige der Testkandidaten zeigen hier kleine Schwächen, indem Sie beispielsweise Metadaten nicht entsprechend schützen. Ob und welche Spuren Sie bei einer VPN-Verbindung ohnehin im Netz hinterlassen, erfahren Sie in der detaillierten Erklärung zum Thema VPN weiter unten im Text.

Zahlungsmöglichkeiten: In der Regel haben Sie bei allen VPN-Programmen im Test die Wahl zwischen allen gängigen Bezahlwegen – etwa verschiedene Kreditkarten, PayPal und die Sofortüberweisung. Die besten VPN-Anbieter im Test setzen außerdem auch beim Bezahlen auf volle Anonymität und bieten die Zahlweise Kryptowährung (zum Beispiel mit Bitcoins) an.

Bedienung: Um Inkognito surfen zu können zwar nicht entscheidend und dennoch gerade für Einsteiger wichtig, ist die einfache Bedienung eines VPN-Clients. In der Regel werden Sie durch das Hinzufügen von Geräten, das Einrichten und Konfigurieren Schritt für Schritt geführt. Erklärungen und nützliche Hinweise finden Sie oftmals entweder auf der Website des VPN-Anbieters oder direkt innerhalb des Clients.

 

Die besten Anbieter im VPN-Test kosten knapp über 70 Euro im Jahr – eine lohnende Investition, um anonym zu surfen. In der Bestenliste finden Sie allerdings auch deutlich günstigere Angebote, wie unsere Preis-Leistungs-Sieger Surfshark und VyprVPN, allerdings müssen Sie ggf. Abstriche in Sachen Geschwindigkeit und Bedienkomfort machen. Grundsätzlich können Sie aber auch mit den Schnäppchen erfolgreich Ihre IP Adresse verbergen und so deutlich sicherer surfen. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Clients und wie diese bei den oben beschriebenen Punkten abschneiden, erfahren Sie auf den jeweiligen Detailseiten der VPN-Software.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 4:59 a.m. No.8570335   🗄️.is 🔗kun   >>0367

Im Detail: Worauf Sie beim Vergleich von VPN-Anbietern außerdem achten sollten

 

Unser Test zeigt, dass viele der VPN-Anbieter gut geeignet sind, um schnell und anonym im Internet zu surfen. Um leichter zu einer Entscheidung für einen Client zu kommen, erklären wir Ihnen im Folgenden einige wichtige Eigenschaften und worauf Sie beim Vergleich achten sollten.

 

Standorte der Server: Viele der VPN-Programme im Test haben hunderte Server in dutzenden Ländern weltweit. Doch die Menge allein macht noch keinen guten Client. Wenn es Ihnen ausschließlich darum geht, die IP-Adresse zu verbergen und Daten zu verschlüsseln und dabei auch weiterhin mit maximaler Geschwindigkeit zu surfen, sollten Sie darauf achten, dass die genutzten Server in Ihrer Nähe stehen. Wenn Sie Ländersperren (sogenanntes GEO-Blocking) umgehen möchten, achten Sie darauf, dass in dem jeweiligen Zielland möglichst viel VPN-Server stehen. Ein Beispiel macht es klarer: Wenn Sie häufig auf Inhalte aus den USA zugreifen möchten, sollte Ihr VPN-Anbieter entsprechend Server dort stehen haben.

Transparenz des Anbieters: Der VPN-Client verschleiert Ihre Identität im Netz – und gleichzeitig geben Sie dem Programm gegenüber oftmals selbst viele sensible Daten preis, beispielsweise wenn Sie den Client auf Ihren verschiedenen Geräten installieren. Achten Sie deswegen unbedingt darauf, dass der Anbieter transparent kommuniziert, wie mit Ihren Daten umgegangen wird, insbesondere wo der Hauptsitz des Unternehmens ist, mit denen Sie einen Nutzungsvertrag abschließen. Entsprechend dieser Daten gelten nämlich die Datenschutzrichtlinien des jeweiligen Landes – und diese sind teilweise sehr unterschiedlich. Auf der sicheren Seite sind Sie in der Regel mit Anbietern, die Ihren Geschäftssitz in Europa und Nordamerika haben – sogenannte Offshore-VPN-Anbieter sind hingegen nicht zu empfehlen, da sich hier die tatsächliche Firmenstruktur und der Umgang mit Ihren Daten kaum oder nur schwer nachvollziehen lässt.

Gut zu wissen: In unserem großen VPN-Test finden Sie ausschließlich vertrauenswürdige VPN-Anbieter.

Ihre bevorzugte Software: Viele der hier vorgestellten Clients sind kompatibel mit allen gängigen Betriebssystemen und Geräten. Überlegen Sie dennoch im Vorwege, ob und wie viele Microsoft-Computer und Android-Smartphone, Mac Books und iOS-Geräte, wie iPads oder iPhones, Sie mit dem Client anonymisieren wollen und prüfen Sie ggf. die Detailbeschreibung eines Anbieters, ob dieser alle Geräte und Systeme abdeckt. Wenn Sie Streaming-Dienste über VPN nutzen möchten, sollten Sie auch hier genau hinschauen, ob Netflix, Sky und Co. unterstützt werden.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:01 a.m. No.8570349   🗄️.is 🔗kun   >>0367 >>0873

Ausführlich erklärt: Was ist VPN?

 

VPN ist die Abkürzung für Virtuelles Privates Netzwerk. Die hier vorgestellten Tools eröffnen quasi einen geheimen Tunnel zwischen Ihrem Windows-Computer, Android-Smartphone, iPhone oder iPad und den verschiedenen Webinhalten. Um zu verstehen, warum das überhaupt nötig ist und wie die Technik VPN genau funktioniert, erklären wir zuerst, wie surfen im Internet bzw. das Internet an sich überhaupt funktioniert:

 

Um eine Webseite bzw. URL aufrufen zu können, nutzt der Computer, das iPad oder jedes andere Gerät eine IP-Adresse – mit der Zahlenfolge kann das Gerät identifiziert und Daten können empfangen werden. Außerdem verbindet sich das Gerät über die Adresse mit dem jeweiligen Provider, um eine Internetverbindung herzustellen. Zusätzlich kontaktieren Sie bei der Abfrage einer URL einen Domain Name System (DNS) Server, der Ihnen die zugehörige IP-Adresse einer URL zurückgibt. Ihr Provider bzw. der Server des Providers verbindet Sie dann mit dieser IP-Adresse: die URL wird aufgerufen.

 

Bei einem Website-Aufruf gehen Ihre Daten bzw. Ihr IP-Adresse also durch mehrere Hände: Sowohl der DNS-Server bzw. der Anbieter dieses Servers, als auch der Betreiber der Website die Sie aufrufen kann mit Hilfe ihrer einzigartigen IP-Adresse Bewegungsprofile erstellen und verschiedene Daten über Sie speichern, die zum Beispiel zum Versenden von (unerwünschter) Werbung genutzt werden.

Wie funktioniert VPN?

 

Um sich anonym im Browser bewegen zu können, verschlüsselt eine VPN-Software Ihre Daten bzw. verbirgt Ihre IP-Adresse. Die Technologie baut quasi einen von außen nicht einsehbaren Tunnel zwischen zwei Endpunkten auf. Diese Endpunkte können Android-Smartphones oder iPads, smarte Fernseher und nahezu jedes andere internetfähige Gerät sein. Die tatsächliche Sicherheit hängt vom verwendeten VPN-Protokoll ab. Als sehr sicher gilt beispielsweise eine 256-Bit-Verschlüsselung, die für nahezu alle Geräte und Systeme verfügbar ist. Vor dem Versenden einer Anfrage verschlüsselt der Computer oder das iPad die Daten und sendet diese ans Ziel, also an den entsprechenden Server des Website-Betreibers. Dort werden die Daten entschlüsselt, gelesen und die Antwort wird ebenfalls wieder verschlüsselt und zurückgesendet.

 

Die hier vorgestellten VPN-Anbieter übernehmen dabei eine Vermittler- bzw. Stellvertreterrolle: Die VPN-Software verbindet Ihren Windows-Computer oder das iPhone mit dem jeweiligen angefragten Web-Angebot. Dabei ruft der Sever des Anbieters die Seite für Sie auf und gibt das Ergebnis an Sie weiter – die angefragten Seiten und Dienste sehen nur die IP-Adresse des VPN-Clients, nicht aber Ihre.

Anwendungsfälle und Vorteile von VPN-Verbindungen

 

Kritiker sagen, dass VPN-Verbindungen vor allem dafür genutzt werden illegale Machenschaften im Netz zu verschleiern – etwa die Nutzung von Tauschbörsen. Ein Vorurteil, denn richtig und legal verwendet, bietet VPN vor allem eines: anonymes und sicheres Surfen im Internet. Folgende Vorteile bei Internetnutzung bringen die VPN-Programme:

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:04 a.m. No.8570363   🗄️.is 🔗kun

Vermeidung von Filterblasen: Wer kennt es nicht: Beim Surfen im Internet tauchen auffällig häufig Links und Werbeanzeigen auf, die zu den eigenen Interessen passen oder Produkte zeigen, die man sich gerade erst bei Amazon oder auf einer anderen Shopping-Plattform angeschaut hat. Was auf der einen Seite praktisch klingt, birgt auf der anderen Seite die Gefahr, dass Sie nur stark gefilterte Inhalte sehen und es zunehmend schwierig wird, sich eine wirklich fundierte Meinung zu bilden – angefangen bei eher profanen Sachen, wie dem qualitativ hochwertigstem Staubsauger, bis hin zu politischen Geschehnissen, die auf Grund Ihres Browser-Verlaufs eventuell nur sehr einseitig beleuchtet werden. Wer das vermeiden möchte, kann mit Hilfe eines VPN-Clients die eventuelle Filterblase abschalten oder zumindest eindämmen.

Wahrung der Privatsphäre: Spätestens seit der WikiLeaks-Affäre ist das Thema Datensicherheit und der Schutz der virtuellen Privatsphäre für jeden präsent. Wer hier gezielt etwas tun möchte, ist mit einer VPN-Software auf dem richtigen Weg.

GEO-Blocking umgehen: Viele Shopping-Plattformen, aber auch Streaming-Anbieter, die international verfügbar sind, grenzen ihr Angebot länderspezifisch ein – so gibt es beispielsweise Serien auf Netflix, die nur in Amerika verfügbar sind oder Sie finden im Spanienurlaub bei Ihrer Online-Recherche auf Amazon andere Angebote, als zurück in Deutschland. Da die VPN-Anbieter meist Server in aller Welt haben, lässt sich mit Hilfe des Clients das sogenannte GEO-Blocking oftmals umgehen bzw. Sie simulieren mit Hilfe des Clients, dass Sie eine ausländische Website aus dem gleichen Land aufrufen. Beachten Sie dabei jedoch, dass der virtuelle Ortswechsel per VPN gesetzlich zwar nicht verboten ist, viele Unternehmen diesen in Ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen jedoch ausschließen. Im schlimmsten Fall werden Sie dann von der Nutzung des Angebots ausgeschlossen.

Sicheres Surfen im offenen WLAN: Gerade wenn Sie viel unterwegs sind surfen Sie wahrscheinlich häufiger in offenen WLANs – so wie viele andere. Und gerade das kann ein Sicherheitsproblem sein, denn Sie wissen nie, wer noch in dem Netzwerk eingeloggt ist und ob dieser nicht eventuell Ihre Daten abfischt. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, ist auch in diesem Fall die Verwendung einer VPN-Software auf dem Handy oder iPad nützlich. Wenn Sie zu Hause einen Router mit entsprechender Funktion haben, zum Beispiel eine Fritzbox, können Sie Ihr Heimnetzwerk so konfigurieren, dass Sie von unterwegs über einen VPN-Client sicher innerhalb Ihres privaten Netzwerks surfen.

 

Expertenwissen: (Fast) Komplett inkognito surfen

 

Anonym surfen und keine virtuellen Spuren hinterlassen ist das Ziel eines VPN-Clients. Doch wenn man genau hinschaut, ist die totale Anonymität auch über VPN nicht möglich. Die Rückverfolgung und Zuordnung der Spuren zu einer Person wird zwar deutlich schwieriger – Profis können aber verschiedene Daten feststellen:

 

Beim VPN-Anbieter: Sogenannte Logfiles sind Protokolle über Zugriffe auf Websites bzw. Server. Auch wenn viele Provider behaupten, dass Sie gar keine Nutzerdaten speichern, ist die Wahrscheinlichkeit schon aus technischer Notwendigkeit heraus hoch, dass zumindest entsprechende Logfiles von VPN-Anbietern erstellt und gespeichert werden.

Beim Surfen bzw. im Browser: Die VPN-Software verschleiert zwar Ihre IP-Adresse, kann aber nicht verhindern, dass andere Meta-Daten beim Surfen vom Browser aufgezeichnet werden. Zum sogenannten OS- und Browser-Fingerprinting gehören beispielsweise Informationen über das verwendete Betriebssystem, also beispielsweise ob Sie mit der neuesten Windows-Version oder einem iOS-Gerät unterwegs sind, den verwendeten Browser, zum Beispiel Firefox, Opera oder Safari, und die Fenstergröße, die Hinweise darauf gibt, wie groß das verwendete Display ist. Um auch diese Spuren zu verwischen, gibt es separate Software.

Beim Provider: Mit Hilfe eines VPN-Programms verbergen Sie Ihre IP-Adresse. Ihr Provider erhält nur die Information, dass Sie dieses Tool nutzen, nicht aber, was genau Sie damit im Internet tun. Was toll klingt, soll für manchen Geheimdienst schon ein Signal sein, dass Sie etwas zu verbergen haben. VPN-Nutzer stehen also im Generalverdacht. Im Regelfall sollte das jedoch keine Konsequenzen für Sie haben.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:05 a.m. No.8570368   🗄️.is 🔗kun

Anonym surfen: Tipps für einen sicheren Browser

 

Ob mit oder ohne VPN-Client: Wenn Sie im Internet surfen, sind Firefox, Opera und andere Browser oftmals eine beliebte Sicherheitslücke. Doch mit wenigen Klicks können Sie – ergänzend zu der Einrichtung einer VPN-Verbindung – aus einem Standard-Browser einen sicheren Browser machen:

 

Privater Modus: Firefox, Chrome und Co. verfügen über einen „privaten Modus“ (auch Inkognito-Fenster oder privates Surfen genannt). Aktivieren Sie diesen, speichern Firefox und Co. keine Cookies, Verlaufsdaten, Passwörter und Download-Infos – so erhalten Sie quasi einen anonymen Browser.

Installieren Sie Add-Ons: Wie oben bereits erwähnt gibt es (teils kostenlose) Tools, mit denen Sie verhindern können, dass Browser-Informationen gespeichert werden (sogenanntes Browser-Fingerprinting) – damit ist die Zahl der nützlichen Sicherheits-Add-Ons allerdings noch nicht ausgeschöpft. Unterdrücken Sie gezielt das Tracking durch bzw. mit Google Analytics und anderen Tools, unterbinden Sie die Datenübertragung an Facebook oder stellen Sie Ihren sicheren Browser so ein, dass nur verschlüsselte Inhalte geladen werden. Die meisten Browser bringen von Hause aus außerdem sogenannte Werbe- bzw. Add-Blocker mit, die lästige Pop-ups unterdrücken.

Warnung von Schad-Software: Neben einer funktionierenden Antiviren-Software, die Sie auf jedem internetfähigen Gerät installiert haben sollten, bringen auch viele sichere Browser Funktionen gegen Schad-Software mit. „Safe Browsing“ heißt diese Funktion zum Beispiel bei Google Chrome, die automatisch unsichere und gefährliche Websites blockiert. Außerdem gibt es sichere Browser, die auf die sogenannte Sandboxing-Technologie setzen: Der Browser funktioniert unabhängig vom übrigen System, die Installation von Schad-Software wird verhindert. Praktisch: Einige der von uns getesteten VPN-Clients sind Teil einer ganzen Sicherheits-Suite, d. h. Sie können nicht nur ein Abo für den VPN-Tunnel abschließen, sondern auch Antiviren-Software und andere Sicherheitsprogramme herunterladen und nutzen.

 

Vergleich: Die besten VPN-Anbieter 2020

Platzierung Produkt COMPUTER BILD-Testnote

  1. NordVPN 1,4 (sehr gut) Zum Testbericht Zum Angebot

  2. Surfshark 1,5 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot

  3. ExpressVPN 1,5 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot

  4. CyberGhost VPN 1,6 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot

  5. ProtonVPN 1,7 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot

  6. Hide.me 1,7 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot

  7. VyprVPN 2,0 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot

  8. Windscribe 2,1 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot

  9. Perfect Privacy 2,2 (gut) Zum Testbericht Zum Angebot

  10. PureVPN 2,6 (befriedigend) Zum Testbericht Zum Angebot

  11. HMA VPN (HideMyAss) 2,8 (befriedigend) Zum Testbericht Zum Angebot

  12. Avast SecureLine VPN 2,9 (befriedigend) Zum Testbericht Zum Angebot

  13. TunnelBear 3,0 (befriedigend) Zum Testbericht Zum Angebot

  14. ZenMate 3,1 (befriedigend) Zum Testbericht Zum Angebot

  15. Bitdefender Premium VPN 3,3 (befriedigend) Zum Testbericht Zum Angebot

  16. Avira Phantom VPN Pro 3,9 (ausreichend) Zum Testbericht Zum Angebot

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:07 a.m. No.8570375   🗄️.is 🔗kun   >>0873

TOR BROWSER

 

Tor Browser isoliert jede Webseite, die du besuchst, so dass Tracker und Anzeigen von Drittanbietern dir nicht folgen können. Alle Cookies werden automatisch gelöscht, wenn du mit dem Surfen fertig bist. Das Gleiche gilt für deinen Browser-Verlauf.

Schutz vor Überwachung

VERTEIDIGE DICH GEGEN ÜBERWACHUNG

 

Der Tor Browser verhindert, dass jemand der deine Verbindung beobachtet, weiß, welche Webseiten du besuchst. Jemand der deine Surfgewohnheiten überwacht, kann also nur sehen, dass du Tor benutzt.

Verhindert Fingerprinting

WEHRE DICH GEGEN FINGERPRINTING

 

Tor Browser zielt darauf ab, dass alle Benutzer gleich aussehen. Das erschwert es, anhand deiner Browser- und Geräteinformationen einen eigenen identifizierbaren Fingerabdruck zu erhalten.

Mehrstufige Verschlüsselung

MEHRSCHICHTIGE VERSCHLÜSSELUNG

 

Dein Datenverkehr wird dreimal weitergeleitet und verschlüsselt, während er über das Tor-Netzwerk läuft. Das Netzwerk besteht aus Tausenden von Servern, betrieben von Freiwilligen, die als Tor-Relays bekannt sind.

Frei durchsuchen

BROWSE FREI

 

Mit dem Tor Browser kannst du frei auf Webseiten zugreifen, die dein Heim-Netzwerk möglicherweise blockiert hat.

ABOUT US

 

Wir glauben, dass jeder in der Lage sein sollte, das Internet mit Privatsphäre zu erkunden. Wir sind das Tor-Projekt, ein 501(c)3 US-Nonprofit. Wir fördern die Menschenrechte und schützen deine Privatsphäre online durch kostenlose Software und offene Netzwerke. Lerne unser Team kennen.

Tor Browser herunterladen

 

Lade Tor Browser herunter, um echtes privates Surfen ohne Verfolgung, Überwachung oder Zensur zu erleben.

Unsere Mission:

 

Menschenrechte und Freiheiten durch die Entwicklung und Verbreitung von Open Source Anonymitäts- und Privatsphäre-Technologien zu fördern, ihre ungehinderte Verfügbarkeit zu unterstützen und ihr Verständnis in Wissenschaft und der Allgemeinheit zu vergrößern.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:09 a.m. No.8570387   🗄️.is 🔗kun

Overview

 

A two-minute video explaining what Tor is and how it works. This video is available for download and streaming both on Tor Project website and via YouTube in many different languages.

 

https://www.torproject.org/videos/Tor_Animation_en.mp4

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:10 a.m. No.8570392   🗄️.is 🔗kun

The Tor network is a group of volunteer-operated servers that allows people to improve their privacy and security on the Internet. Tor's users employ this network by connecting through a series of virtual tunnels rather than making a direct connection, thus allowing both organizations and individuals to share information over public networks without compromising their privacy. Along the same line, Tor is an effective censorship circumvention tool, allowing its users to reach otherwise blocked destinations or content. Tor can also be used as a building block for software developers to create new communication tools with built-in privacy features.

 

Individuals use Tor to keep websites from tracking them and their family members, or to connect to news sites, instant messaging services, or the like when these are blocked by their local Internet providers. Tor's onion services let users publish web sites and other services without needing to reveal the location of the site. Individuals also use Tor for socially sensitive communication: chat rooms and web forums for rape and abuse survivors, or people with illnesses.

 

Journalists use Tor to communicate more safely with whistleblowers and dissidents. Non-governmental organizations (NGOs) use Tor to allow their workers to connect to their home website while they're in a foreign country, without notifying everybody nearby that they're working with that organization.

 

Groups such as Indymedia recommend Tor for safeguarding their members' online privacy and security. Activist groups like the Electronic Frontier Foundation (EFF) recommend Tor as a mechanism for maintaining civil liberties online. Corporations use Tor as a safe way to conduct competitive analysis, and to protect sensitive procurement patterns from eavesdroppers. They also use it to replace traditional VPNs, which reveal the exact amount and timing of communication. Which locations have employees working late? Which locations have employees consulting job-hunting websites? Which research divisions are communicating with the company's patent lawyers?

 

A branch of the U.S. Navy uses Tor for open source intelligence gathering, and one of its teams used Tor while deployed in the Middle East recently. Law enforcement uses Tor for visiting or surveilling web sites without leaving government IP addresses in their web logs, and for security during sting operations.

 

The variety of people who use Tor is actually part of what makes it so secure. Tor hides you among the other users on the network, so the more populous and diverse the user base for Tor is, the more your anonymity will be protected.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:12 a.m. No.8570398   🗄️.is 🔗kun

 

Using Tor protects you against a common form of Internet surveillance known as "traffic analysis." Traffic analysis can be used to infer who is talking to whom over a public network. Knowing the source and destination of your Internet traffic allows others to track your behavior and interests. This can impact your checkbook if, for example, an e-commerce site uses price discrimination based on your country or institution of origin. It can even threaten your job and physical safety by revealing who and where you are. For example, if you're travelling abroad and you connect to your employer's computers to check or send mail, you can inadvertently reveal your national origin and professional affiliation to anyone observing the network, even if the connection is encrypted.

 

How does traffic analysis work? Internet data packets have two parts: a data payload and a header used for routing. The data payload is whatever is being sent, whether that's an email message, a web page, or an audio file. Even if you encrypt the data payload of your communications, traffic analysis still reveals a great deal about what you're doing and, possibly, what you're saying. That's because it focuses on the header, which discloses source, destination, size, timing, and so on.

 

A basic problem for the privacy minded is that the recipient of your communications can see that you sent it by looking at headers. So can authorized intermediaries like Internet service providers, and sometimes unauthorized intermediaries as well. A very simple form of traffic analysis might involve sitting somewhere between sender and recipient on the network, looking at headers.

 

But there are also more powerful kinds of traffic analysis. Some attackers spy on multiple parts of the Internet and use sophisticated statistical techniques to track the communications patterns of many different organizations and individuals. Encryption does not help against these attackers, since it only hides the content of Internet traffic, not the headers.

The solution: a distributed, anonymous network

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:13 a.m. No.8570400   🗄️.is 🔗kun

Tor helps to reduce the risks of both simple and sophisticated traffic analysis by distributing your transactions over several places on the Internet, so no single point can link you to your destination. The idea is similar to using a twisty, hard-to-follow route in order to throw off somebody who is tailing you — and then periodically erasing your footprints. Instead of taking a direct route from source to destination, data packets on the Tor network take a random pathway through several relays that cover your tracks so no observer at any single point can tell where the data came from or where it's going.

 

To create a private network pathway with Tor, the user's software or client incrementally builds a circuit of encrypted connections through relays on the network. The circuit is extended one hop at a time, and each relay along the way knows only which relay gave it data and which relay it is giving data to. No individual relay ever knows the complete path that a data packet has taken. The client negotiates a separate set of encryption keys for each hop along the circuit to ensure that each hop can't trace these connections as they pass through.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:14 a.m. No.8570402   🗄️.is 🔗kun

Once a circuit has been established, many kinds of data can be exchanged and several different sorts of software applications can be deployed over the Tor network. Because each relay sees no more than one hop in the circuit, neither an eavesdropper nor a compromised relay can use traffic analysis to link the connection's source and destination. Tor only works for TCP streams and can be used by any application with SOCKS support.

 

For efficiency, the Tor software uses the same circuit for connections that happen within the same ten minutes or so. Later requests are given a new circuit, to keep people from linking your earlier actions to the new ones.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:14 a.m. No.8570403   🗄️.is 🔗kun   >>0455

Staying anonymous

 

Tor can't solve all anonymity problems. It focuses only on protecting the transport of data. You need to use protocol-specific support software if you don't want the sites you visit to see your identifying information. For example, you can use Tor Browser while browsing the web to withhold some information about your computer's configuration.

 

Also, to protect your anonymity, be smart. Don't provide your name or other revealing information in web forms. Be aware that, like all anonymizing networks that are fast enough for web browsing, Tor does not provide protection against end-to-end timing attacks: If your attacker can watch the traffic coming out of your computer, and also the traffic arriving at your chosen destination, he can use statistical analysis to discover that they are part of the same circuit.

The future of Tor

 

Providing a usable anonymizing network on the Internet today is an ongoing challenge. We want software that meets users' needs. We also want to keep the network up and running in a way that handles as many users as possible. Security and usability don't have to be at odds: As Tor's usability increases, it will attract more users, which will increase the possible sources and destinations of each communication, thus increasing security for everyone. We're making progress, but we need your help. Please consider running a relay or volunteering as a developer.

 

Ongoing trends in law, policy, and technology threaten anonymity as never before, undermining our ability to speak and read freely online. These trends also undermine national security and critical infrastructure by making communication among individuals, organizations, corporations, and governments more vulnerable to analysis. Each new user and relay provides additional diversity, enhancing Tor's ability to put control over your security and privacy back into your hands.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:18 a.m. No.8570420   🗄️.is 🔗kun   >>0455

Die Aussageverweigerung

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10 Monaten ago

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5 Minuten Lesezeit

 

Eine Festnahme, ein Verhör oder eine Hausdurchsuchung trifft dich fast immer unvorbereitet. Das gehört bereits zur erfolgsgerichteten Taktik der Polizei. In dieser Situation hat sie dir gegenüber folgende Vorteile:

 

Für dich ist diese Situation eine Ausnahme – für sie ist es eine Routine.

Du bist von Personen deines Vertrauens abgeschnitten.

Die Beamten haben ständig die Möglichkeit, bei veränderter neuer Lage neue Instruktionen einzuholen.

Du kennst deine Rechte nur unvollkommen, sie wissen das.

Du bist nervös und aufgeregt. Sie sind gelassen und darauf getrimmt, deine Nervosität zu ihren Gunsten auszunutzen.

Du weißt nicht, was sie mit dir machen werden und wie lange das Verhör dauert und was es ergibt – sie haben davon eine genaue Vorstellung.

Du bist ausgeliefert und fühlst dich entsprechend schlecht. Die Angst und die Ungewissheit machen dich fertig – sie rechnen damit.

 

In dieser Situation sind viele bereit, auf alle gesetzlich garantierten Rechte, im besonderen auf Aussageverweigerung, zu verzichten. Für den Wunsch “nur raus hier und es hinter mir haben”, sind manche schon für Jahre ins Gefängnis gewandert, weil sie ihr Recht auf Schweigen nicht mehr wahren konnten. In dieser Lage bist du nicht Herr des Verfahrens. Du kannst mit absoluter Sicherheit nicht wissen, ob eine Aussage deine Situation letztendlich verbessert. In dieser Lage kannst du nur spekulieren.

Spekulation ist Abenteurerei.

Es gibt keine Situation, in der du eine Aussage nicht auch noch in 14 Tagen machen könntest!

 

Wichtig ist, die Mechanismen zu kennen, die Menschen zum Reden bringen. Eine Vernehmung ist kein Spiel von Frage und Antwort. Sie ist zunächst eine Situation, in der man nicht nur bewusst und vernünftig handelt, sondern vor allem von unbewussten Regungen, teilweise mechanisch, gesteuert wird. Der geübte Kriminalbeamte wird, wenn der dich schon kennt, bereits von Anfang an diese Regungen und Verhaltensweisen an dir studieren. So kann er im Verlauf der Handlungen in deinem Unterbewusstsein Reaktionen auslösen, die ihn seinen Zielen näher bringen. Viele begreifen später nicht, wie es zu Aussagen kommen konnte.

 

Warum ist es richtig, nichts zu sagen, bevor man nicht mit seinem Anwalt gesprochen hat?

 

Das Gesetz gibt dir als Beschuldigter das Recht, dich selber nicht zu belasten. Das gleiche gilt für den Zeugen unter den oben genannten Voraussetzungen. Es gibt vor allem nach einer Festnahme keine Situation, in der du sachlich und juristisch beurteilen kannst, ob deine Angaben tatsächlich einen Vorteil für dich bringen. Du weißt gar nicht, an welcher Stelle des Verfahrens du bist. Dir fehlt der Lotse. Frag erst einen Anwalt! Wenn er nicht erreichbar ist, warte mit allem, bis du ihn erreicht hast und er kommen kann. Mach dir unter keinen Umständen die Ungeduld und Eile des Beamten zu eigen. Wenn er es eilig hat, hast du gerade Zeit. Und nimm bloß nicht ihn etwa als Lotsen. Du kannst dir hoffentlich denken, dass er dich nicht in deinem Interesse, sondern in seinem lotst.

 

Der Polizeibeamte hat nur ein Ziel: Seinem Vorgesetzten ein Ergebnis zu präsentieren. Du bist ihm letztlich scheißegal! Wenn du aufgrund deiner Aussage noch im Knast sitzt, ist er dafür vielleicht schon befördert worden.

 

Inhaltsverzeichnis

Deine Rechte nach einer Festnahme:

 

den Grund für die Festnahme zu erfahren

alle Aussagen zu verweigern

nichts zu unterschreiben

gegen eine erkennungsdienstliche Behandlung schriftlich Widerspruch einzulegen

im Verletzungsfalle einen Arzt zu verlangen und die Verletzung attestieren zu lassen

ein Protokoll über die beschlagnahmten Sachen zu erhalten

einen Anwalt anzurufen und nächste Angehörige zu benachrichtigen

(Aber nicht unnötig am Telefon quasseln)

 

Die prozessuale Bedeutung der Aussageverweigerung

 

Dein Schweigen hat auch eine prozessuale Bedeutung. Nur die totale Aussageverweigerung darf bei einem Beschuldigten nicht zu seinem Nachteil gewertet werden. Sagst du nur ein Wort, so wird dies zu einem Beweismittel, das nach der Rechtssprechung der tatrichterlichen Beweiswürdigung unterliegt.

Beispiel:

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:18 a.m. No.8570424   🗄️.is 🔗kun   >>0455

Du wirst gefragt, wo du im August 1998 warst. Wenn du bisher weder auf diese noch auf eine andere Frage geantwortet hast, kann dein Schweigen nicht verwertet werden. Sagst du aber nur: “Am 17.August habe ich demonstriert” (vielleicht, weil man dir ein Foto vorhält, auf dem du zu sehen bist), so kann daraus der Schluss gezogen werden, dass du an diesem oder jenem Ort warst und dieses oder jenes getan hast.

 

Solange du keinen Lotsen hast hilft dir nur konsequentes Schweigen!

 

Eine getätigte Aussage kannst du nicht mehr widerrufen. Man kann nur einer Aussage eine weitere hinzufügen, die vom Inhalt der Ersten abweicht. Das Gericht ist dann in seiner Wertung frei, welcher es Glauben schenkt. Meist werden die Beamten, welche die Aussage zustande gebracht haben, in der Verhandlung vernommen, und die werden ihr übriges tun, die geeignete Aussage dem Gericht mundgerecht zu machen.

Warum ist es wichtig, mit einem Anwalt zu sprechen?

 

Das Gesetz gibt dir als Beschuldigten das Recht, dich selber nicht zu belasten. Das gleiche gilt für den Zeugen unter den in den vorherigen Abschnitten genannten Voraussetzungen. Es gibt vor allem nach einer Festnahme keine Situation, in der du sachlich und juristisch beurteilen kannst, ob deine Angaben tatsächlich einen Vorteil für dich bringen. Du weißt gar nicht, an welcher Stelle des Verfahrens du bist.

Dir fehlt der Lotse – Frag also erst einen Anwalt.

 

Wenn er nicht erreichbar ist, warte mit allem, bis du ihn erreicht hast und er kommen kann. Mach dir unter keinen Umständen die Geduld und Eile des Beamten zu eigen. Wenn er es eilig hat, hast du gerade Zeit. Und nimm bloß nicht ihn etwa als Lotsen! Du kannst dir hoffentlich denken, dass er dich nicht in deinem Interesse, sondern in seinem lotst.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:19 a.m. No.8570429   🗄️.is 🔗kun   >>0455

Die Aussageverweigerung als Beschuldigter

 

Im Gegensatz zum Zeugen hat ein Beschuldigter das Recht auf eine generelle Aussageverweigerung sowohl bei der Polizei, wie beim Staatsanwalt, als auch vor Gericht.

Erscheinungspflicht besteht für einen Beschuldigten nur bei Gericht.

Polizei:

 

Für den/die Beschuldigten ist der Druck, der durch eine Verhörsituation und durch die Bedrohung mit Knast entsteht, das zentrale Problem.

Die Verhörsituation kann nie vollständig vorherberechnet und geplant werden, eine Selbstbestimmung, die Meinung, man könne irgendwie aus dem Objektstatus, der ihm/ihr zugewiesen wird, ausbrechen, ist Illusion. Uns erscheint wichtig genau um die eigenen Rechte, sowie um mögliche Tricks der Repression zu wissen, und dadurch – einen eventuellen Überraschungseffekt kleinzuhalten.

 

Es ist auch so, dass etwa bei einem polizeilichen Verhör der Objektstatus von den Polizisten aus, aufgebrochen wird. Man kann nicht einfach dasitzen und sein Maul halten, man will seine Angehörigen sprechen, seinen Anwalt sprechen, braucht vielleicht einen Arzt … und die Polizisten sind die letzten, die sich darum einen Kopf machen. Die Wahrnehmung seiner Rechte fällt auf einen selbst zurück. Ständig muss man sich verhalten, aktiv werden … es ist eine Falle unter vielen, die uns die Repression stellt. Dagegen hilft nur das Wissen wo die Grenze zu ziehen ist, wann man das Maul halten muss – also auch hier ist eine vorherige Auseinandersetzung um diese “Aspekte der Aussageverweigerung” dringend geboten. Es darf nur die generelle Aussageverweigerung nicht zum Nachteil des Beschuldigten gewertet werden!

Das bedeutet:

Macht ein Beschuldigter auch nur eine einzige Aussage (egal. wo) und sei sie noch so unbedeutend, so öffnet er Richtern und Staatsanwälten Tür und Tor, die ansonsten beibehaltene Aussageverweigerung gegen sie/ihn zu verwenden.

 

Für den Richter heißt dies “freie richterliche Beweiswürdigung”, der jede Aussage unterliegt. Das heißt er kann also bei wenigen Aussagen spekulieren, warum der/die Beschuldigten auf die anderen Fragen nun gerade nichts sagen wollte! Was also bedeutet, dass es Teilaussagen in diesem Sinne gar nicht gibt! Welche auf bestimmte Fragen antworten, sich bei anderen aber auf ihr Aussageverweigerungsrecht berufen, liefern damit immer ein vollständiges Bild von sich selbst.

 

Ob sie ansonsten schweigen:

Welche einmal geredet haben, liefern Zusammenhänge, einen Kontext, den sich kein Staatsanwalt entgehen lassen wird!

 

Nach einer Festnahme und vor Gericht sind Beschuldigte zu folgenden Angaben zu ihrer Person verpflichtet:

 

Name

Adresse

Geburtsdatum

Geburtsort

allgemeine Berufsangabe! (z.B. Schüler, Angestellter, Selbstständig. Also nicht der Arbeitgeber.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:19 a.m. No.8570431   🗄️.is 🔗kun   >>0455

Jugendliche müssen auch nicht die Adresse der Eltern angeben, wenn sie nicht mehr bei ihnen wohnen. Wer das nicht tut, hat vor Gericht meist mit einem Ordnungsgeld (25 € etwa) zu rechnen. Weitere Sanktionen (Ordnungshaft) können folgen. Wer bei der Polizei diese Angaben verweigert, begeht das Delikt der Personalienverweigerung, welches wiederum verfolgt werden kann. Auf jeden Fall kann man durch Beharrlichkeit und dem Verlangen nach dem Einsatzleiter bei einer bloßen Personalienfeststellung (nicht nach einer Festnahme!) manchmal erreichen, dass diese nicht durchgeführt wird.

Haftrichter:

 

Es gibt einen Ort, wo eine Aussage angebracht scheint, nämlich vor dem Haftrichter. Hier ist zunächst zu betonen:

Eine Aussage zur Sache wendet keine U-Haft ab!

 

Der Haftrichter erlässt den Haftbefehl wegen “dringenden Tatverdachts”. Egal, was du zu den Tatvorwürfen zu sagen hast und wenn es ein Alibi ist, auf keinen Fall kommst du raus! Zu den Tatvorwürfen, die auf den Ermittlungen der Polizei beruhen, und die zum Haftbefehl führen, kommen noch sogenannte “Haftgründe” hinzu. Der “Haftbefehl” kann, wenn die “Haftgründe” nicht zutreffen, außer Vollzug gesetzt werden, d.h. aber nicht, dass damit auch die Tatvorwürfe aus der Welt wären! Was also die völlige Unsinnigkeit von Aussagen zur Sache vor dem Haftrichter zeigt.

 

Haftgründe gibt es vier:

 

Fluchtgefahr

Verdunklungsgefahr

Wiederholungsgefahr

und besonders schwere Tatvorwürfe.

 

Bei Vorwürfen, wie Mord, Totschlag und §129 wird grundsätzlich Haftbefehl erlassen. Zu den anderen Haftgründen kann ein Beschuldigter Stellung nehmen. Dies sollte man nur zum Punkt Fluchtgefahr tun!! Sagt man etwas zu den Punkten Verdunkelungs – und Wiederholungsgefahr, ist unweigerlich eine Diskussion über den Tatvorwurf die Folge.

 

Zum Punkt Fluchtgefahr: Hier sollte man verweisen auf einen festen Wohnsitz, eine Arbeit und andere Bindungen wie z.B. Kinder, langjährige Freundin. Die Gefahr hierbei liegt auf der Hand: dass man nämlich Namen nennt. Es ist also zumindest aufzupassen, wen man nennt. Ganz vermeiden lassen wird sich die Namensnennung sicher nie – es scheint angebracht, sich hierüber schon vorher klar zu werden und mit den u.U. Betroffenen darüber zu reden. Desweiteren halten wir es gerade auch wegen dieser Gefahren für nötig, schon vorher einen Anwalt einzuschalten, der in der konkreten Situation beraten kann.

 

Klar sein muss man sich aber unbedingt darüber, dass mit einer Aussage zur Sache keine U-Haft abgewendet werden kann. Der Haftrichter ist nun wirklich der letzte Ort, wo eine Aussage “nützt”.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:21 a.m. No.8570440   🗄️.is 🔗kun   >>0455

Die Aussageverweigerung als Zeuge

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10 Monaten ago

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8 Minuten Lesezeit

Im August 2017 wurden mehrere Vorschriften der Strafprozessordnung geändert. Häufig ist zu lesen, Zeugen müssten nun bei entsprechender Vorladung stets zur Polizei gehen und dort aussagen. Das Wichtigste schon vorab: In der Regel muss auch heute niemand einer Vorladung durch die Polizei Folge leisten – weder als Beschuldigter noch als Zeuge.

 

Inhaltsverzeichnis

Polizei:

 

Bisherige Rechtslage

 

Bislang galt: Wer eine Vorladung von der Polizei erhalten hat, konnte sie ignorieren. Weder der Beschuldigte noch der Zeuge musste zur Vernehmung erscheinen. Anders verhielt es sich, wenn es sich um eine Ladung zur richterlichen oder staatsanwaltschaftlichen Vernehmung handelte. Zu einer solchen Vernehmung musste man sowohl als Beschuldigter als auch als Zeuge hingehen.

 

Neue Rechtslage

 

Die Neufassung des § 163 Abs. 3 Satz 1 der Strafprozessordnung lautet: Zeugen sind verpflichtet, auf Ladung vor Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft zu erscheinen und zur Sache auszusagen, wenn der Ladung ein Auftrag der Staatsanwaltschaft zugrunde liegt. Wichtig ist der letzte Halbsatz: Es muss einen entsprechenden Auftrag der Staatsanwaltschaft geben. Die Regelung soll die Staatsanwaltschaft im Vergleich zur bisherigen Rechtslage entlasten: Anstelle einer Ladung zur staatsanwaltschaftlichen Vernehmung – bei der dann ein Staatsanwalt die Vernehmung selbst durchführen musste – kann nun die Polizei beauftragt werden, ebendiese Vernehmung allein durchzuführen.

 

Hiervon zu unterscheiden ist die Vorladung eines Zeugen durch die Polizei ohne Einbindung der Staatsanwaltschaft. Hier hat sich durch die neue Rechtslage nichts geändert: Gibt es keinen Auftrag der Staatsanwaltschaft, so gilt auch keine Pflicht zum Erscheinen für Zeugen. In der Praxis ist dies der absolute Regelfall, denn die meisten Ermittlungsverfahren werden bis zum Abschlussbericht ausschließlich durch die Polizei bearbeitet.

 

Generelle Vernehmungsaufträge sind rechtswidrig

 

Besonders zu beachten ist, dass der Staatsanwaltschaft auch nach neuem Recht die “Gesamtverantwortung für eine ordnungsgemäße Durchführung des Verfahrens” obliegt – so steht es in der Gesetzesbegründung. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb einzelfallbezogen über die Pflicht zum Erscheinen eines Zeugen bei der polizeilichen Vernehmung zu entscheiden.

 

Hier hat die Staatsanwaltschaft etwa zu prüfen, ob der Zeuge – wie so häufig – evtl. schon nach Aktenlage faktisch Beschuldigter ist oder im Laufe der Vernehmung zum Beschuldigten werden könnte. In solchen Fällen ist ein Vernehmungsauftrag rechtswidrig. Ebenso rechtswidrig sind daher generelle Ermächtigungen für die Polizei etwa des Inhalts, in jedem Ermittlungsverfahren alle in Betracht kommenden Zeugen “im Auftrag der Staatsanwaltschaft” zu vernehmen. Jeder Ladung durch die Polizei muss vielmehr ein einzelfallbezogener Auftrag der Staatsanwaltschaft zugrunde liegen – dies steht auch im Abschlussbericht der Expertenkommission zur besagten Änderung der Strafprozessordnung.

 

Was tun, wenn die Polizei das neue Recht falsch anwendet?

 

Nicht auszuschließen ist, dass Polizeibehörden Zeugen – ungeachtet des Rechtslage – kraft generellen Auftrages der Staatsanwaltschaft vorladen und zur Vernehmung abholen, wenn der Vorladung nicht gefolgt wurde. Wer in diese Situation gerät, der sollte Folgendes wissen: Auch wenn die Vernehmung rechtswidrig erzwungen wird, ist nicht gewiss, dass die Angaben später unverwertbar sind. Das Recht der Beweisverwertungsverbote hierzulande ist komplex und oftmals nicht zum Vorteil des Betroffenen.

 

Wer nichts falsch machen will, sollte deshalb auch in einer durch Vorführung erzwungenen Vernehmung schweigen und stattdessen sofort die gerichtliche Entscheidung gemäß § 163 Abs. 5 der Strafprozessordnung beantragen. Hintergrund: Gemäß § 163 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 der Strafprozessordnung entscheidet die Staatsanwaltschaft, wer Zeuge ist und wer – auch als Zeuge – prozessuale Schweigerechte hat. Auch über Maßregeln bei Weigerung des Zeugen entscheidet die Staatsanwaltschaft. Fehlt es insgesamt an einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft – also am einzelfallbezogenen Auftrag zur Vernehmung – wird spätestens das Gericht dies erkennen und die Maßnahme für rechtswidrig erklären.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:21 a.m. No.8570444   🗄️.is 🔗kun   >>0455

Wird zwischenzeitlich der Auftrag der Staatsanwaltschaft nachträglich eingeholt, fehlt es – wenn der Betroffene bereits vorgeführt wurde oder sich die Polizei zur Durchführung der Vernehmung bereits in der Wohnung oder am Arbeitsplatz des Betroffenen aufhält – an einer ordnungsgemäßen Ladung. Hier sollte der Betroffene darauf bestehen, zu einem neuen Termin geladen zu werden. Die Zeit bis zu diesem Termin sollte er ggf. nutzen, um anwaltlichen Rat einzuholen. In vielen Fällen ist es sinnvoll, einen Strafverteidiger als Zeugenbeistand zu wählen und mit diesem zur Vernehmung zu gehen.

Staatsanwalt:

 

Zeugen müssen vor dem Staatsanwalt erscheinen und die Angaben zur Person machen. Erscheinen Zeugen nicht, kann eine Vorführung erlassen werden.

 

Sodann hat man das Recht, folgendes zu erfahren: Um welches Verfahren es sich handelt (hier ist auf eine genaue Bezeichnung der einzelnen Tatvorwürfe zu bestehen). Der/die Beschuldigten müssen genannt werden. Denn man muss ja die Möglichkeit haben, zu prüfen, ob man ein Aussageverweigerungsrecht hat.

 

Es gibt gute Gründe, warum Zeugen vor dem Staatsanwalt nicht aussagen wollen. Sie können zu diesem Zeitpunkt nicht ermessen, wozu ihre Aussagen verwendet werden. Sie wissen nicht sicher, in welche Richtung der Staatsanwalt ermittelt, der Staatsanwalt darf Zeugen darüber auch weitgehend in Unkenntnis halten – und auch darüber, ab wann in seinen Augen eine Aussage die Zeugen selbst belasten könnte! Ein Überblick über die Zusammenhänge, in der die Aussagen stehen, dürfte für die Zeugen unmöglich sein. Jede Aussage beim Staatsanwalt liefert ein Steinchen in dem Mosaik, dass er sich zusammenbastelt, jede Aussage kann ihm dabei weitere Anhaltspunkte liefern. Das Aussageverweigerungsrecht für Zeugen wird durch die § 52 bis 56 der Strafprozessordnung (StPO) geregelt.

 

§ 52 StPO sieht ein Aussageverweigerungsrecht für Verwandte des Beschuldigten vor, dass können sein, Eltern, Geschwister, Kinder, aber auch Verlobte …

 

Verlobungen sind bekanntlich ebenso schnell zu lösen, wie sie geschlossen werden, und können im Einzelfall, wenn es möglich ist, eine sehr elegante Lösung sein.

 

§ 55 StPO sieht ein Aussageverweigerungsrecht vor für Leute, die in derselben Sache angeklagt sind und für Leute, die sich durch die Aussage selbst belasten könnten. Es ist sowohl taktisch wie politisch falsch, diese Form der Aussageverweigerung zu benutzen. Die Aussageverweigerung nach § 55 besteht nur für spezielle Fragen. Die Inanspruchnahme dieses Rechtes muss jeweils ausdrücklich, unter Berufung auf die Gefahr der Selbstbelastung verlangt werden. Die Gefahren dabei liegen auf der Hand: Zum einen wird die Staatsanwaltschaft verlangen, dass begründet werden muss, wieso man sich selbst belasten könnte … dabei entsteht zwangsläufig die Situation, dass man über die Anklagepunkte reden muss oder über Leute, mit denen man irgendwie zu tun hat. Überlegungen welche Aussagen dem Staatsschutz nützlich sein können, und welche nicht, führen zu einer Situation, die für die Betroffenen nicht mehr überschaubar ist. Sie können immer wieder vorgeladen werden – die Bedrohung, vom Zeugen zum Beschuldigten zu werden, immer im Hinterkopf, was immer wieder eine Entscheidung fordert, wie sie schon bei der ersten Vorladung zu treffen war. Taktisch ist die Berufung auf den § 55 unklug, da man durch diese Begründung quasi der Justiz die Möglichkeit in die Hand gibt, einen zum Beschuldigten zu machen, also ebenfalls ein Ermittlungsverfahren einzuleiten denn es ist ja davon auszugehen, dass ein Straftatbestand/Ordnungswidrigkeit vorliegt. Wird man als Zeuge vorgeladen und es ist zu erwarten dass er selbst noch ein Verfahren kriegt oder er weiß es schon, hat man das Recht, auch die Aussage als Zeuge zu verweigern. Dies gilt für das gesamte Verhör.

 

Erwähnt sei noch, dass Ärzte, Rechtsanwälte, Pfaffen und Journalisten ebenfalls ein begrenztes Aussageverweigerungsrecht haben, welches sich natürlich nur auf ihren Berufsbereich bezieht (§ 53 und 54 StPO). So müssen z.B. Journalisten die Namen von Informanten und Interviewpartnern nicht preisgeben.

 

Was geschieht mit Personen die die Aussage verweigern wollen, obwohl sie keinen der genannten Paragraphen können bzw. wollen? Oder mit Zeugen, die einer staatsanwaltschaftlichen Ladung nicht folgen wollen?

 

Dafür werden erst mal die entstandenen Kosten aufgedrückt. Dazu kann der Staatsanwalt ein Ordnungsgeld erlassen. Wenn dieses nicht gezahlt wird, gibt es Ordnungshaft, maximal 42 Tage und nur durch richterlichen Beschluss. Es kann die zwangsweise Vorführung vor einem Vernehmungsrichter (Ermittlungsrichter) angeordnet werden. Die Ordnungsmittel können bei erneutem Ausbleiben wiederholt werden.

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 5:22 a.m. No.8570448   🗄️.is 🔗kun   >>0455

Zeugen, die hingehen, aber nichts sagen:

 

Zunächst läuft alles so wie oben beschrieben ab. Wichtiger Unterschied aber ist, dass damit die Ordnungsmittel verbraucht, also nicht wiederholbar sind! Möglicherweise beantragt der Staatsanwalt nun die Erzwingungshaft (Beugehaft). Wird diese durchgesetzt, ist danach auch dieses Erzwingungsmittel verbraucht. Die Beugehaft kann maximal sechs Monate verhängt werden.

Klar ist demnach: So schnell ist man als aussageverweigernder Zeuge nicht im Knast!

 

Das geht erst mal alles seinen langen rechtlichen Gang. Zuallererst müssen zunächst einmal die Ordnungsmittel angewandt werden. Staatsanwälte, die behaupten, der Zeuge könne jetzt gleich in Beugehaft gesteckt werden, vermischen bewusst Ordnungs- mit Erzwingungsmitteln um den Zeugen zu verunsichern.

Aussageverweigerung als Zeuge beim Richter:

 

Alles wie bei dem Punkt Staatsanwaltschaft. Hinzu kommt, dass die Eidesverweigerung ebenso behandelt wird wie eine Aussageverweigerung (siehe auch Abschnitt Falschaussagen). Zeugen können zu allen Vernehmungen Anwälte mitnehmen. Sie können eine wichtige, auch psychologische Funktion haben, doch sollten ihre Möglichkeiten nicht überschätzt werden. Sie haben lediglich die Funktion eines Rechtsbeistandes, d.h. sie können nicht in die Vernehmung eingreifen, sie dürfen nur bei formalen Fehlern des Vernehmenden eingreifen. Wenn z.B. eine Frage juristisch nicht so gestellt werden darf, wie sie gestellt wurde, oder wenn der Staatsanwalt keine Rechtsmittelbelehrung erteilt hat. Aber man hat das Recht, sich mit dem Anwalt über die gerade gestellte Frage im Nebenzimmer zu beraten. Dadurch kann man sich erst mal Luft verschaffen und sich dem psychischen Druck entziehen. Welche sich stark genug fühlen können hiermit das Verhör etwas strecken…

Anonymous ID: dbadc3 March 26, 2020, 6:13 a.m. No.8570706   🗄️.is 🔗kun   >>8851

https://www.welt.de/vermischtes/article206815799/Spahn-zu-Corona-Noch-ist-das-die-Ruhe-vor-dem-Sturm.html

 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit weiter steigenden Belastungen für Krankenhäuser und Praxen in der Corona-Krise. „Noch ist das die Ruhe vor dem Sturm“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ärzten. „Keiner kann genau sagen, was in den nächsten Wochen kommt.“ Daher sei es weiterhin nötig, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und gleichzeitig die Kapazitäten in den Kliniken auch mit Intensivbetten zu erhöhen. …