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https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/113552/SARS-CoV-2-Impfstoff-AstraZeneca-rechnet-bis-September-mit-Ergebnissen
SARS-CoV-2-Impfstoff: AstraZeneca rechnet bis September mit Ergebnissen
London – Das britische Pharmaunternehmen AstraZeneca rechnet für September mit Ergebnissen zur Wirksamkeit seines in der Entwicklung befindlichen Impfstoffs gegen SARS-CoV-2. „Im September dürften wir wissen, ob wir einen wirksamen Impfstoff haben oder nicht“, sagte Unternehmenschef Pascal Soriot heute dem Sender BBC. Um keine Zeit zu verlieren, werde das Mittel aber jetzt schon massenhaft hergestellt.
Wir fangen jetzt an, diesen Impfstoff zu produzieren“, erläuterte Soriot. Der Impfstoff müsse fertig vorliegen, „bis wir die Ergebnisse haben“. Damit gehe AstraZeneca zwar ein „finanzielles Risiko“ ein, „aber es ist die einzige Weise, um einen Impfstoff verfügbar zu haben, wenn er funktioniert“.
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AstraZeneca hat nach eigenen Angaben Verträge für parallele Versorgungswege in Europa, den USA und Asien geschlossen, etwa mit dem Serologischen Institut von Indien (SII) für eine Milliarde Impfdosen für das Schwellenland. Das Institut ist einer der größten Impfstoffhersteller der Welt.
Bereits am vergangenen Donnerstag hatte die britische Firma mitgeteilt, dass sie einen Vertrag im Umfang von 750 Millionen Dollar (666Millionen Euro)mit den internationalen Impfbündnissen Gavi und Cepifür die Produktion von 300 Millionen Dosen Coronaimpfstoff geschlossen habe. Die Auslieferung soll Ende des Jahres beginnen.
https://boerse.ard.de/aktien/eu-bestellt-bei-astra-zeneca-corona-impfstoff-in-grossem-stil100.html
EU bestellt bei AstraZeneca Corona-Impfstoff in großem Stil
Zusammen mit der renomierten Universität Oxford arbeitet das britische Pharma-Unternehmen an einem Corona-Impfstoff. Den aber wollen alle haben. Die EU wirft jetzt ebenfalls ihren Hut in den Ring.
Und bestellt beim Unternehmen bis zu 400 Millionen Impfdosen des Wirkstoffs, der sich derzeit allerdings noch in der Entwicklung befindet. Genau genommen sind es die großen EU-Staaten Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande, wie am Samstag bekannt wurde.
Damit ist jetzt auch Europa in den (Verteilungs)-Kampf um einen Impfstoff gegen Covid-19 eingestiegen. "Viele Länder der Welt haben sich schon Impfstoffe gesichert, Europa noch nicht", unterstrich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
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Impfallianz - erste Dosen schon in diesem Jahr?
Um gegenzusteuern, hätten sich die vier Staaten zu einer Impfallianz zusammengeschlossen, erklärten das Bundesgesundheitsministerium und der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza. Sie seien mit mehreren Unternehmen im Gespräch, die an aussichtsreichen Impfstoffen forschten, hieß es im Bundesgesundheitsministerium. Damit Impfstoffe sehr zügig nach einer möglichen Zulassung in diesem oder im nächsten Jahr in großer Zahl verfügbar sind, müssten Produktionskapazitäten schon jetzt vertraglich gesichert werden. Die ersten Dosen sollen bis Ende des Jahres erhältlich sein, kündigte Speranza auf Facebook an.
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Milliarden von Dosen sollen produziert werden
"Das Abkommen stellt sicher, dass Hunderte Millionen von Europäern Zugang zu dem Impfstoff der Universität Oxford haben, wenn er zugelassen wird", erklärte AstraZeneca-Chef Pascal Soriot. Man werde rasch eine Produktion in Europa aufbauen.
Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits ähnliche Abkommen mit Großbritannien, den USA und der internationalen Impfallianz Gavi geschlossen (Gavi, gegründet von der Bill und Melinda Gates-Stiftung mit Sitz in der Schweiz, will vor allem für Kinder in Entwicklungsländern den Zugang zu Impfstoffen verbessern).
Mit Indien gebe es einen Lizenzvertrag über die Produktion von einer Milliarde Impfdosen vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer. Derzeit könne man zwei Milliarden Dosen produzieren. Pascal gab zudem bekannt, dass China, Brasilien, Japan und Russland ebenfalls Interesse an einer Vereinbarung zur Versorung mit einem möglichen Impfstoff bekundet hätten.